Tore für die Mittelmosel

BERNKASTEL-KUES. Der Zeltinger Kreisel steht seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1997 im Fokus der Öffentlichkeit. Nun hat er eine Gestalt angenommen, die ihn zu mehr machen soll als einer reinen Verkehrsinsel.

 Noch ein bisschen nackig, aber ausbaufähig: der neu gestaltete Zeltinger Kreisel.Foto: Clemens Beckmann

Noch ein bisschen nackig, aber ausbaufähig: der neu gestaltete Zeltinger Kreisel.Foto: Clemens Beckmann

Den vielen tausend Autofahrern, die täglich auf der B 50 beziehungsweise der L 47 im Bereich von Zeltingen-Rachtig und Wehlen unterwegs sind, bietet sich seit einigen Tagen ein neues Bild. Der Zeltinger Kreisel hat sein Aussehen verändert. Zwei Bögen, unter denen ein Graben verläuft, und viele Pflanzen sorgen dafür. Das "Tor zur Mittelmosel", so bezeichnet es Klaus Wittenkämper, stellvertretender Leiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr in Trier, ist damit weitgehend fertig. Wittenkämper erläutert die Elemente. "Die beiden Bögen stehen für Zeltingen-Rachtig und für Wehlen, der Graben und der Lavendel symbolisieren die Mosel, die Liguster-Pflanzen sind ein Hinweis auf den Weinbau." An den Bögen ranken sich bereits Hainbuchen hoch, die noch weiter wachsen und die Tore vollständig umschließen sollen. Damit seien die Arbeiten weitgehend abgeschlossen, sagt Wittenkämper. In gewissen Abständen werde nun kontrolliert, ob der Pflanzenwuchs in Gang komme. Ein Jahr lang wird sich eine Firma um die Pflege kümmern. Danach werden vertragsgemäß die Gemeinden Zeltingen-Rachtig und Wehlen im jährlichen Wechsel tätig. Wie das genau aussehen wird, weiß Manfred Kappes, Bürgermeister der Gemeinde Zeltingen-Rachtig, noch nicht so genau. "Wir werden uns anschauen, welche Pflegemaßnahmen im kommenden Jahr laufen", sagt er. Sein erster Eindruck vom neuen Kreisel: "Er macht sich ganz gut." Die Umgestaltung mache Sinn, damit der anreisende Urlauber einen positiven ersten Eindruck von der Region bekomme. Der Kreisel liege zwar auf dem Gebiet der Stadt Bernkastel-Kues, "doch der Fremde bringt ihn eher mit Zeltingen-Rachtig in Verbindung". In den vergangenen Jahren sei der Kreisel wahrlich kein "Tor zur Mittelmosel" gewesen. Kappes: "Deshalb musste auch etwas passieren." "Das sieht noch ein bisschen nackig aus", sagt die Wehlener Ortsvorsteherin Gertrud Weydert, wohl wissend, dass die Pflanzen noch wachsen werden. Gleichwohl spricht sie von einer "Übergangslösung". Ihr Wunsch: Ein Eingangstor, das aus einem Schieferblock gemeißelt wird. "Aber so etwas findet man nicht alle Tage", sagt sie. Die Kosten der Umgestaltung des Kreisels belaufen sich nach Auskunft von Klaus Wittenkämper auf circa 20 000 Euro. Sie werden von Bund und Land getragen.

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