Traben-Trarbach ganz happy

TRABEN-TRARBACH. Bereits zum zwölften Mal präsentiert sich die Mosel als Eldorado für Radler, Skater, Wanderer und Spaziergänger. Diesmal war Traben-Trarbach offizieller Festort für den autofreien Raderlebnistag entlang der 140 Kilometer langen Happy-Mosel-Strecke.

Traben-Trarbach, 22 Grad im Schatten, die Frisur sitzt. Die gefühlte Temperatur ist höher und manch einer entledigt sich bereits seinem Pullover oder Jacke. Gleich geht es los. Das Fahrrad ist gut vorbereitet, der Luftdruck ist geprüft, der Sitz befindet sich in einer optimalen Höhe. Leichter Wind umspielt das Haar, bevor es bei unter einem Helm verschwindet. So wartet das Volk. Die Ehrengäste genießen derweil ein Glas Sekt. "Fahren Sie vorsichtig", ermahnt SWR 1 Reporterin Anke Müller die Honoratioren, die teilweise mit dem Rad ab Traben-Trarbach ihre Happy-Mosel-Tour machen wollen. Unter ihnen Staatsministerin Margit Conrad, die an diesem Tag moselabwärts bis nach Zell unterwegs ist. Sie zeigt sich erfreut über die "bewundernswerte Herzlichkeit" und lobt zugleich die vielen Ehrenamtlichen Helfer "ohne die es nicht geht". "Wir wissen, dass wir gut sind", lacht Landrätin Beate Läsch-Weber und greift selbstbewusst das Wort auf: "Wir sind spitze, was die regionalen Produkte angeht." Sicherlich den kürzesten Weg zur Eröffnung des autofreien Raderlebnistag hatte Stadtbürgermeister Alois Weber: "Traben-Trarbach ist ganz happy", schließlich sei die Doppelstadt aus Anlass der 100-Jahrfeier geradezu prädestiniert für die zentrale Veranstaltung. Insgesamt ist die Happy-Mosel-Strecke von Schweich bis Cochem in einer Länge von 140 Kilometer ein langes Straßen- und Volksfest mit vielen Attraktionen in einer atemberaubenden Flusslandschaft. Somit ist es europaweit die größte autofreie Strecke. Die Anrainer sprühen vor Ideen für jung und alt und haben sie umgesetzt, um so bereits zum zwölften Mal ein unvergessliches Event zu gestalten. In der Doppelstadt war auch der SWR 1 mit Pit-Stop den ganzen Tag vor Ort, um kleinere Reparaturen, Crash-Tests oder Tipps zur Fahrradsicherheit zu geben. Klar, an solch einem Tag sind viele Leute unterwegs, die sonst nicht Rad fahren. Manch einer denkt vielleicht, er habe einen Freifahrtschein, da ja keine Autos unterwegs seien. Die Straßenverkehrsordnung scheint außer Kraft zu sein, man schaut nur nach vorn, wenn es entlang der Steillagen geht. Der Körper braucht viel Flüssigkeit, daher ist es wichtig, viel Alkoholfreies zu trinken. Manch ein Besucher nimmt "Happy Mosel" auch wörtlich und führt sein Glas "Mosel" zum Mund, wenn auch nicht in prickelnder Sektform - wie die Prominenz auf der Eröffnungsveranstaltung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort