Üben ohne Durchblick

WITTLICH/BOMBOGEN/WENGEROHR. An zwei Samstagen trafen sich die Wehrleute der Wittlicher Feuerwehr der Stadtteile Bombogen und Wengerohr unter Leitung ihres neuen Einheitsführers Norbert Dany zu Übungen der etwas besonderen Art.

Am ersten der beiden Samstage wurde das Vorgehen in verrauchten Räumlichkeiten unter Einsatz von Atemschutzgeräten geübt. Hieran beteiligten sich auch Kameraden der benachbarten Feuerwehren aus Altrich und Platten. In verschiedenen Stationen probten die Feuerwehrleute unter anderem das systematische Absuchen von Räumen bei fehlender Sicht oder auch das Retten und Selbstretten in Form von Abseilen aus Höhen. Den Höhepunkt der Stationsausbildung stellte dann eine Einsatzübung in einem größeren Kellerraum dar, der vorher eigens für die Übung mit einer Rauchmaschine vernebelt wurde. Dabei war die Aufgabe, vermisste Personen zu finden und umgehend aus dem Gefahrenbereich zu retten. Vor allem die körperlichen Anforderungen waren dabei sehr hoch. Die Übungsteilnehmer zeigten sich zufrieden über die Gelegenheit der realitätsnahen Übungsmöglichkeit, die in dieser Form auch im kommenden Jahr auf dem Terminplan der Freiwilligen erscheinen wird. Am zweiten Samstag wurden die Feuerwehrleute in den Umgang mit der neuen Ausrüstung eingewiesen, die die Wittlicher Feuerwehr kürzlich beschafft hat, um den steigenden Anforderungen an die Wehr gerecht zu werden. Hierbei handelt es sich um so genannte Hohlstrahlrohre, dies sind Armaturen zur Abgabe des Löschwassers. Anders als bei den bisher ausschließlich eingesetzten Strahlrohren besteht hier die Möglichkeit der Regulierung der Durchflussmenge von mindestens 60 Litern bis zu 235 Litern pro Minute. Auch die Form des abgegebenen Wasserstrahls, etwa in gebündelter Form mit entsprechend großer Wurfweite oder als breit gefächerter Strahl zum Selbstschutz der Strahlrohrführenden, bei Durchzündungen zum Beispiel kann je nach Bedürfnis eingestellt werden. Weiterer Vorteil ist die wesentlich bessere Löschwirkung und die damit verbundene Möglichkeit, einen Wasserschaden möglichst gering zu halten. Die beiden Übungen zeigen auf anschauliche Weise den zeitgemäßen Standard, die hohe Motivation und den Ausbildungsstand der Ehrenamtlichen.

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