Umladestation in Sehlem geplant

WITTLICH. (mai) Kreisausschuss und Kreistag treffen sich am Montag zu Sitzungen. Wie es mit der Restabfallbehandlung weitergeht, wird eines der Themen sein.

Sowohl die Kreisausschuss- als auch die Kreistagssitzung beginnen mit einer Einwohnerfragestunde, und in beiden Sitzungen geht es um das Thema Müll. Nach der Herhof-Pleite - das Unternehmen sollte eine Trockenstabilatanlage in Mertesdorf bauen - besteht immer noch die Frage, wie die Restabfallbeseitigung in der Region Trier in Zukunft aussehen soll. Um die Entsorgung nach dem 1. Juni gewährleisten zu können, hatte der Zweckverband zwei Betreiber von Müllverbrennungsanlagen im Saarland und in Nordrhein-Westfalen bis Ende August '05 unter Vertrag genommen. Gleichzeitig wurden per Ausschreibung Entsorger für weitere 24 Monate gesucht. Das Ergebnis dieser Ausschreibung wird in nicht-öffentlicher Sitzung bekannt gegeben. Der Kreistag wird eine Empfehlung für die Zweckverbandsversammlung am 20. Juli aussprechen. Bei der Suche nach Dauerlösungen für die Restabfallentsorgung ab September 2007 sind mehrere Möglichkeiten in der Diskussion. Experten hatten dem Zweckverband nach einer Kosten-Nutzenabwägung den Ausbau der Mertesdorfer Anlage zu einer modifizierten Trockenstabilatanlage, die nicht allein auf den Ausstoß großer Mengen Stabilat ausgerichtet ist, empfohlen. Die Grünen beantragen in der aktuellen Kreistags-Sitzung die Alternativen auf ökologische Gesichtspunkte hin zu untersuchen. Ihre Begründung: Bei allen Varianten lägen die Kosten pro entsorgter Tonne Müll in der gleichen Größenordnung. Dies sollte man nutzen, um die umweltverträglichste Variante auszuwählen. Ein weiteres Thema ist der Abtransport des Restmülls im Kreis in den nächsten zwei Jahren. Bislang wird der Müll zur Deponie Mertesdorf gebracht und dann weiter zu den Verbrennungsanlagen transportiert. 300 000 Euro billiger kommt es den Kreis, wenn er eine Umladestation auf dem Gelände der ehemaligen Zentralmülldeponie Sehlem einrichtet. Ein Geruchsgutachten hat ergeben, dass im Umfeld der Deponie durch den Umladebetrieb keine nennenswerten Beeinträchtigungen zu erwarten sind; die nächstgelegene Bebauung sei weit genug entfernt. Der Kreistag entscheidet, ob die Umladestation eingerichtet werden soll.Weiteres Thema: Ausbau der Kreisstraße 121

Weitere Punkte der Kreistagssitzung sind die Erstellung einer Vorschlagsliste für die Wahl der Schöffen am Verwaltungsgericht Trier, die Wahl von Mitgliedern des Seniorenbeirats sowie die Wahl von Mitgliedern des Beirats für Menschen mit Behinderung. Außerdem werden in der Kreistagssitzung erste Ergebnisse des Projektes DART (Developing Active Regions and Sustainable Tourism - Aktive Regionen und nachhaltiger Tourismus) vorgestellt. Bei dem von der EU geförderten Projekt geht es zusammen mit schottischen und irischen Partnern um die Steigerung des wirtschaftlichen Nutzens der Regionalflughäfen. Der Kreisausschuss befasst sich in seiner Sitzung mit Vergaben für den Ausbau der Kreisstraße 121 zum Aussichtsturm Erbeskopf. Die Sitzung des Kreisausschusses im Alten Sitzungssaal des Kreishauses beginnt am Montag um 14 Uhr, die Sitzung des Kreistags im Großen Sitzungssaal um 15 Uhr.

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