Umsatz und Mitarbeiterzahl verdoppelt

TRABEN-TRARBACH/WITTLICH. Das Traben-Trarbacher Unternehmen Ideal-Fensterbau Weinstock ist weiter auf Expansionskurs. Das Unternehmen erwartet für dieses Jahr ein Umsatzplus von 30 Prozent auf dann 30 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl hat sich innerhalb von zwei Jahren auf nunmehr 245 fast verdoppelt.

Der deutschen Baubranche geht es wieder besser. Die Unternehmen mussten allerdings in den vergangenen Jahren eine lange Durststrecke überstehen. Kaum davon betroffen war allerdings die Traben-Trarbacher Firma Ideal-Fensterbau Weinstock. Vor zwei Jahren betrug der Umsatz noch 16 Millionen Euro, für dieses Jahr rechnet Firmeninhaber Ludwig Weinstock mit 30 Millionen. Und ein Ende des Expansionskurses ist nicht abzusehen. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 245 Mitarbeiter, vor zwei Jahren war es noch 130. Und als Ludwig Weinstock vor 16 Jahren das insolvente Unternehmen Fensterbau Krieger in Traben-Trarbach übernahm, startete er gerade mal mit 20 Beschäftigten. Ein entscheidender Einschnitt war die Übernahme der Fensterbaufirma Eurotec in Wittlich-Wengerohr, die im September 2003 Konkurs anmelden musste. Weinstock kaufte die Immobilien, das mondäne Verwaltungsgebäude und die Fertigungshalle und baute eine komplett neue Produktionslinie auf. Heute werden dort hauptsächlich Kunststofffenster gefertigt. Ferner stellt Ideal-Fenster Holzfenster her. In Traben-Trarbach ist Weinstock seit 1990 ansässig, am Standort im Gewerbegebiet Mont Royal arbeiten 120 Menschen, am Standort Wittlich-Wengerohr 125. Insgesamt stellt Weinstock täglich 1200 bis 1500 Fenster- und Türen-einheiten her. Die Jahresproduktion beträgt etwa 220 000 Einheiten. Die Fenster werden zum größten Teil mit einer eigenen LKW-Flotte in alle Teile Deutschlands sowie ins benachbarte Ausland nach Luxemburg, Frankreich, Österreich, der Schweiz und Italien ausgeliefert. Im vergangenen Jahr hat Weinstock in Wittlich-Wengerohr neben der bestehenden Fertigungshalle eine neue Halle in Betrieb genommen. 5,5 Millionen Euro hat das Unternehmen investiert. Weinstock hat übrigens noch eine Kaufoption auf ein Grundstück unmittelbar neben dem Betrieb im Gewerbegebiet Wittlich-Wengerohr. Ein weiteres Umsatzplus, da ist sich Weinstock sicher, bringt eine neue Technik, die in der neuen, 6000 Quadratmeter großen Fertigungshalle Anwendung findet. Es ist eine spezielle Klebetechnik, mit der Stahl eingespart werden kann und die außerdem die Wärmedämmung um 20 Prozent verbessert. Die Technik, die von der Zulieferfirma Sika entwickelt und von Weinstock weiter entwickelt wurde, stammt aus dem Automobil- und Flugzeugbau. Mit dieser Technik werden täglich 300 Fenster gefertigt. Die Kapazitäten an den zwei Standorten Traben-Trarbach sind bestens ausgelastet. Weinstock will auch in den kommenden Jahren weiter in hochmoderne Produktionsverfahren investieren und so den Absatz sichern und ausbauen. So wird das Unternehmen, das sich innerhalb weniger Jahre zum drittgrößten Hersteller von Kunststofffenstern in Deutschland entwickelt hat, im nächsten Jahr am Standort Traben-Trarbach eine neue eine Million Euro teure Holzfensterfertigungsanlage in Betrieb nehmen.

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