Umweltsünder sind unbelehrbar

TRABEN-TRARBACH. (urs/red) "Es hat sich mal wieder gelohnt", so die einhellige Meinung der fleißigen Teilnehmer am diesjährigen Umwelttag, der zum 19. Mal in Traben-Trarbach durchgeführt wurde.

 Freiwillige Helfer räumen den Dreck unbelehrbarer Zeitgenossen weg. Olaf Tillmann und Ingo Boor (hinten von links) von der VfL-Truppe leiteten die diesjährige Aktion der Inline-Hockey-Gruppe und einiger Fechter auf dem Mont Royal.Foto: Ursula Schmieder

Freiwillige Helfer räumen den Dreck unbelehrbarer Zeitgenossen weg. Olaf Tillmann und Ingo Boor (hinten von links) von der VfL-Truppe leiteten die diesjährige Aktion der Inline-Hockey-Gruppe und einiger Fechter auf dem Mont Royal.Foto: Ursula Schmieder

Angelsportverein, Deutsch- Amerikanischer Segelflugclub (DASC), Fußball-Club, Motor-Yacht-Club, Ruder-Club, der VfL und als neue Mitstreiter der Kindergarten Traben und der Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) hatten es sich zur Aufgabe gemacht, das Moselufer, die Randzonen der B 53 und die Naherholungsgebiete Corweyer Wäldchen, Grevenburg und Mont Royal von Hochwasserrückständen und Unrat zu befreien. Einerseits für eine saubere Landschaft zu sorgen, andererseits auch ein Stück Umweltgedanken vorzuleben und in die Tat umzusetzen. "Wir reden nicht nur darüber, sondern wir handeln auch", so das Motto der über 80 Aktiven, die ihre Freizeit opferten und am vergangenen Samstag mit Mülltüten und Werkzeug ausgestattet unterwegs waren. Der Kindergarten Traben hatte den Umwelttag mit einer Projektwoche unter dem Thema "Müll" vorbereitet. Autoreifen, Öl- und Farbkanister und ausgediente Gartenmöbel gehörten zu den Fundstücken. 14 Leitpfosten - mutwillig aus der Verankerung herausgerissen - wurden aus der moselseitigen Straßenböschung der B 53 unter teilweise erschwerten Bedingungen geborgen. Nach wie vor stellen Getränkedosen und Einwegflaschen den Hauptteil des Sammelgutes. Drei von der Stadt Traben-Trarbach zur Verfügung gestellte Anhänger waren prall gefüllt. Müll und Abfall werden jetzt einer sach- und fachgerechten Entsorgung zugeführt. Jugendliche des VFL Traben-Trarbach hatten sich dem Erholungsgebiet auf dem Mont Royal angenommen. Hauptsächlich Dosenmüll sammelten die ehrenamtlichen Helfer beim Festungsgrab Mont Royal ein. Die stark frequentierte Anlage ist schon seit Jahren offensichtlich nicht nur bei Ausflüglern beliebt, sondern wird zudem vermehrt von Müll-Rowdys heimgesucht. Manche laden gleich säckeweise ihren privaten Hausmüll dort ab. Dabei deponieren sie die zum Teil vorschriftsmäßigen blauen Müllsäcke dann so ganz und gar nicht vorschriftsmäßig entweder oben am Parkplatz, der dem Segelflugplatz gegenüber liegt, oder sie werfen den Abfall einfach ins Gebüsch. Unterstützt von Olaf Tillmann und Ingo Boor waren acht Jugendliche an der Grillhütte unterwegs. Der Verein mobilisiert die 17 Sportabteilungen im jährlichen Wechsel. Diesmal war die Inline-Hockey-Gruppe dran - tatkräftig verstärkt von drei Fechtern. "Die Aktion war erfolgreich - wir haben den Wagen voll bekommen", bilanzierte Tillmann. Schätzungsweise vier Kubikmeter kamen zusammen. Mehr als 20 Pfandflaschen, sechs Autoreifen und eine Autobatterie stöberten die zehn Müll-Detektive in unmittelbarer Nähe zum Ausgrabungsbereich Festungsgrab Mont Royal auf. Der Vorsitzende des Sportkreises Bernkastel-Wittlich, Manfred Neumann, stattete den Helfern aller Vereine einen Besuch ab, um so seine Anerkennung dieser Initiative zum Ausdruck zu bringen. Besonders erfreut zeigte er sich über die große Anzahl der jugendlichen Teilnehmer. Es sei wichtig, bei der Jugend frühzeitig ein Umweltbewusstsein zu schaffen als Basis für das zukünftige Verhalten. Wer einmal an einer solchen Aktion teilgenommen hat, werde später nicht so leichtsinnig mit den Werten umgehen. Manfred Neumann überreichte an den Vorsitzenden des RCTT, Horst Scheidweiler, einen Scheck über 200 Euro. In Abstimmung mit den beteiligten Vereinen wird dieser Betrag dem Arbeitskreis Jugendarbeit Traben-Trarbach als Sponsoring für die Jugendaktionsnacht am 5. September in der Loretta-Halle zur Verfügung gestellt. Verbunden ist die Spende mit der Idee, auch bei diesem Event ein Signal zu setzen.

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