"Unangenehme Personaldebatte"

TRABEN-TRARBACH. Die Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes am 27. November könnte doch noch spannend werden. Der Vorstand schlägt Jutta Schneider als Kandidatin für das Amt der Stadtbürgermeisterin vor (der TV berichtete). Interesse an der Kandidatur hat aber auch der 1. Stadtbeigeordnete Peter Sündermann bekundet.

Peter Sündermann - der ewige Verlierer? Bereits bei der Kandidatur zum Amt des Verbandsbürgermeisters im Januar 2001 musste er sich dem Votum der CDU-Spitze beugen und Ulrich K. Weisgerber den Vortritt lassen. Jetzt, da es um die Kandidatur für das Amt des Stadtbürgermeisters geht, hat er erneut den Kürzeren gezogen. Der Vorstand des CDU-Stadtverbandes schlägt seinem Mitgliedern Jutta Schneider vor (der TV berichtete). Ob er am 27. November parteiintern gegen Schneider antritt, lässt er noch offen. Sündermann: "Ich werde darüber nachdenken. Es ist möglich, dass ich mich noch an dem Abend entscheide. Abhängig machen will Sündermann seine Entscheidung von der Stimmung in der Partei und ob noch ein zweiter Kandidat von der Versammlung gewünscht wird.Peter Sündermann (51), der seit 30 Jahren in Traben-Trarbach lebt, wurde unmittelbar nach seinem Eintritt in die CDU 1993 zum Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes gewählt. Von 1994 bis 1999 war er dritter Stadtbeigeordneter, seit 1999 ist er erster Stadtbeigeordneter.Keine Presse bei der Mitgliederversammlung

Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Erwin Haussmann bestätigt gegenüber dem TV , dass Sündermann sein Interesse an einer Kandidatur bekundet hat. Haussmann: "Das ist kein Geheimnis." Dennoch scheint es der CDU-Spitze nicht ins Konzept zu passen. Die Presse ist zur Mitgliederversammlung nicht zugelassen. Der Vorsitzende: "Personaldebatten laufen unter Umständen unangenehm."Das war bereits vor knapp drei Jahren so, als die Mitglieder des CDU-Gemeindeverbandes Traben-Trarbach den damals relativ unbekannten Ulrich K. Weisgerber als Kandidaten fürs Amt des VG-Bürgermeisters aufs Schild hoben. Die beiden anderen Kandidaten, Peter Sündermann und Klaus-Josef Holzschneider, die beide den CDU-Stadtverband viele Jahre führten, zogen ihre Kandidatur kurz vorher zurück. Damals machten Gerüchte die Runde, dass Sündermann für den Fall seines Rückzugs beim nächsten Mal, wenn es um die "Vergabe" eines öffentlichen Amtes gehe, bevorzugt werde. Sündermann heute wie damals: "Das stimmt nicht."Holzschneider, enttäuscht von seinen CDU-Parteifreunden, trat dann bei der Wahl als Einzelbewerber an, verlor aber deutlich.

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