Doch jetzt bahnt sich eventuell eine weitere Verwendung an. Ein großer Teil des warmen Wassers fließt nämlich noch ungenutzt in den Kanal. Verbandsbürgermeister Ulrich K. Weisgerber berichtete auf der jüngsten VG-Ratssitzung am Dienstagabend in Irmenach, dass ein Investor Interesse bekundet habe, mit diesem warmen Wasser Haushalte in der Nähe der Quelle zu beheizen. Zugute kommt dabei der Verbandsgemeinde, dass die Landesregierung regenerative Energien von natürlichen Thermalwassern verstärkt untersuchen und fördern will. Zitat aus der jüngsten Ausgabe der Staatszeitung Rheinland-Pfalz: "Für die Regionen im Land mit Vorkommen warmer Thermal- und Grundwässer ist weitere Unterstützung für detaillierte Wärmenutzungskonzepte und Pilotprojekte geplant."Eine erste Machbarkeitsstudie wird das Land für Bad Ems durchführen, wo 29 Mineral- und Thermalwasserquellen bekannt sind.VG gibt Machbarkeitsstudie in Auftrag

Diese geothermische Nutzung ist laut Weisgerber auch für Traben-Trarbach hochinteressant. Weisgerber: "Wir könnten damit in der Nähe der Quelle zahlreiche Häuser günstig beheizen und gleichzeitig noch Geld verdienen." Die Verbandsgemeinde hat das Wasserrecht für die Thermalquelle und kann daher dieses Wasser auch wirtschaftlich nutzen. Wie viele Haushalte letztlich an die Warmwasser-Quelle angeschlossen werden können, ist noch unklar, aber ersten Berechnungen zufolge sind es mindestens 100. Bereits beim Bau der Moseltherme Traben-Trarbach vor zehn Jahren wurde die Nutzung des Thermalwassers als Energiequelle in Betracht gezogen, doch die Idee wurde als unwirtschaftlich verworfen. Heute ist aber die Technik weiter fortgeschritten, und solche Projekte sind lohnenswert. Die Verbandsgemeinde wird nun eine Machbarkeitsstudie für das Projekt in Auftrag geben und die Fördermöglichkeiten ermitteln.