Unterricht läuft wieder normal

BERNKASTEL-KUES. Auch wenn drei weitere Schüler der Hauptschule Bernkastel-Kues vorsorglich im Krankenhaus untersucht wurden: Die Dämpfe, die am Donnerstag ausgetreten waren, dürften keine bleibenden gesundheitlichen Schädigungen hervorgerufen haben.

"Es war ein ganz normaler Schultag", sagte Dieter Stuff, Rektor der Hauptschule Bernkastel-Kues, am Freitagmittag mit einer gewissen Erleichterung mit der immer noch etwas belegten Stimme. 24 Stunden vorher sah die Stimmung etwas anders aus. Wie berichtet ( TV vom 4. Juni) waren aus den an einem Ladegerät hängenden Batterien einer Reinigungsmaschine Dämpfe (Schwefelwasserstoff und Salzsäure) ausgetreten.16-Jährige blieb über Nacht im Krankenhaus

Die Schule wurde geräumt, 19 Personen (14 Schülerinnen, vier Lehrer und der Hausmeister) wurden ins Krankenhaus Bernkastel-Kues gebracht. Die Mehrzahl durfte die Klinik am Nachmittag wieder verlassen, sechs Schülerinnen und Schüler verließen das Krankenhaus am Abend. Eine 16-jährige Schülerin blieb über Nacht zur stationären Behandlung, wurde aber am Freitagmorgen entlassen. Nach einem ersten Überblick waren die Schüler sowie die Lehrer am Freitagmorgen so gut wie vollständig vor Ort. "Einige hatten aber wohl gehofft, es gebe schulfrei", sagte Dieter Stuff.Bauchweh und Kreislaufprobleme

Bevor es in die Klassenräume ging, versammelte Stuff die mehr als 500 Schülerinnen und Schüler, genau wie am Donnerstag, auf dem Schulhof und fragte, ob es noch irgendwelche Beschwerden gebe. "Drei Schüler meldeten sich", berichtete Stuff. Sie klagten über Bauchweh, Übelkeit und teilweise auch über Kreislaufprobleme. Vorsorglich wurden auch sie noch zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Es sei aber nicht klar, ob die Beschwerden mit dem Unglück vom, Vortag zu tun haben, sagte Stuff. Ansonsten ging der Unterricht am Freitag wieder seinen gewohnten Gang. Nach Angaben der Polizei wurden das Ladegerät und die Batterie-Reste sicher gestellt und dem Landeskriminalamt übergeben. "Wir ermitteln, ob ein strafbares Verhalten vorliegt", sagte Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues. Die Staatsanwaltschaft werde anschließend entscheiden, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Nach derzeitigem Stand ist ein technischer Defekt für das Unglück verantwortlich.

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