"Mit dem Um- und Erweiterungsbau schafften wir die baulichen Voraussetzungen, um unser hohes medizinisches und pflegerisches Niveau halten zu können", meinte Verwaltungsdirektorin Elisabeth Disteldorf. Damit stelle die Baumaßnahme die langfristige wohnortnahe medizinische Versorgung der Bürger in der Region Zell sicher. Das Krankenhaus beschäftigt fast 300 Mitarbeiter, bietet 206 Betten und folgende Fachabteilungen: Innere, Chirurgie, Neurologie, neurologische Frührehabilitation, Anästhesie und Intensivmedizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderheilkunde, Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde und Augenheilkunde. Die Lage im Gesundheitswesen ist angespannt. Kein Wunder, dass Privatdozent Dr. Bruno Kirchhof, Geschäftsführer der Maria Hilf GmbH Dernbach, während der Einweihungsfeier im Zeller Krankenhaus von einem manchmal kaum tragbaren Spagat zwischen marktwirtschaftlich orientiertem Handeln und der klassischen Aufgabe eines Non-Profit-Unternehmens sprach. Er nannte drei Pfeiler, die die Zukunft des hoch qualifizierten Landkrankenhauses, das den aktuellen Erwartungen und Anforderungen entspricht, sichern sollen: die Bereitschaft in Konkurrenzsituationen wirtschaftliche Kooperationen einzugehen, das Angebot von Dienstleistungen über ein Einheitsprodukt hinaus und Kreativität bei der Suche nach neuen Versorgungs- und Betreuungsformen. Dabei versprach er: "Wir werden unseren Dienstauftrag befolgen, mit modernen Methoden und Verfahren und gegen Maßnahmen, die rein auf Kostenminimierung und Profitsteigerung ausgerichtet sind." Jedes Gerücht über eine geplante Reduzierung des Versorgungsangebots bezeichnete er als Unsinn. Aber: "Kooperationen bestehen intern und extern und werden, wenn zur Erweiterung sinnvoll, weiter ausgebaut." Mit den Gerüchten meinte er wohl Gespräche über eine mögliche Schließung der Gruppe 3, der Privatstation, die während der Umbauarbeiten geschlossen war.