Uralte Mühle ausgebrannt

BAUSENDORF. (hel) Die Anfang des 16. Jahrhundert erbaute Kraulsmühle bei Bausendorf-Olkenbach ist am vergangenen Samstag bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Feuerwehr war mit vier Löschzügen im Einsatz.

"Als wir zu der Mühle kamen, stand das Gebäude lichterloh in Flammen", berichtet Otto Ehlen, Einsatzleiter der Feuerwehr. Gegen 17.20 Uhr hatte ein Passant das Feuer an dem uralten Gebäude entdeckt. Die Feuerwehren aus Olkenbach, Bausendorf, Kröv und Bengel rückten mit ingesamt 60 Feuerwehrleuten an und brauchten bis etwa 20 Uhr, bis das Feuer gelöscht war. Immer wieder waren kleinere Brandherde neu aufgelodert. In dem Haus befanden sich keine Menschen - die letzten Bewohner hatten die Mühle wenige Tage zuvor verlassen. Wie der Brand zustande kam, ist bis jetzt noch nicht geklärt. Der Sachschaden dürfte sich auf 600 000 Euro belaufen. Die Kraulsmühle trägt den Namen einer Familie, die dort von 1765 bis 1865 lebte und arbeitete. Sie wurde laut geschichtlicher Dokumente um 1520 gebaut und bis Anfang der 1950er-Jahre betrieben. Erst kürzlich ist sie restauriert worden. "Das ist schon ein geschichtsträchtiges Gebäude. Es ist schade, dass das passiert ist", sagt Bürgermeister Ossi Steinmetz bedauernd. Letzter Besitzer der alten Mühle, die vor vielen Jahren auch ein beliebter Ausflugspunkt der Dorfbewohner war, war Edwin Klein, Ex-Hammerwerfer und Krimiautor.

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