Ursula Junk gestorben

KÖLN/WITTLICH. (red) Nach schwerer Krankheit starb in Köln Ursula Junk im Alter von 65 Jahren. Ursula Junk, mit familiären Wurzeln in Wittlich, war eine engagierte Journalistin. In Wittlich erregte sie Aufsehen durch eine Radiosendung im Jahre 1987 mit dem Titel "Eine Kleinstadt will sich nicht erinnern".

Es ging um die Geschichte der Juden in der Stadt Wittlich, von der zu diesem Zeitpunkt in der Stadt nur wenig gesprochen wurde. Ursula Junk gab einem Kreis, der sich etwa gleichzeitig unter dem Namen "Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich" bildete, Anregungen und kritische Begleitung bei der Arbeit. Diese Arbeit führte zur heutigen Dauerausstellung in der ehemaligen Wittlicher Synagoge, aber auch dazu, dass die Stadt Wittlich 1991 die ehemals Wittlicher jüdischen Bürger zu einem Besuch einlud. Auch die Gründung des Emil-Frank-Instituts ist ohne diese Arbeit nicht zu denken. Ursula Junk selbst hat in einem Film die Spuren von Emil Frank und seiner Familie bis ins Exil in den USA verfolgt.

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