Vampire und andere Nachtgestalten

RIVENICH. Viele Fastnachtsfreunde hatten sich auf den Weg gemacht, um beim Nachtumzug in Rivenich dabei zu sein. Sie wurden mit einem farbenfrohen, schön beleuchteten Umzug belohnt.

 Sonderbare Wesen sorgen für Frohsinn: Die Ganzkörperkondome des Reitvereins Hetzerath.Foto: Nora John

Sonderbare Wesen sorgen für Frohsinn: Die Ganzkörperkondome des Reitvereins Hetzerath.Foto: Nora John

Vorfreudesoll ja bekanntlich die schönste Freude sein. Das müssen sichwohl auch die Teilnehmer am Fastnachtszug gedacht haben. Dennstatt wie angekündigt um 18.30 Uhr setzte sich der närrischeBandwurm erst gegen 19 Uhr in Bewegung. Die meisten Zuschauerhatten das wohl gewusst, denn erst als es wirklich los ging,säumten zahlreiche Menschen die Straßen. Die Wartezeit hatten dieZuschauer genutzt, um für Getränke zu sorgen oder um Neuigkeitenauszutauschen. Doch dann ging es endlich los. Angeführt wurde der Zug von einem Feuerwehrwagen, der diesmal im Schritttempo fuhr. Die Musikvereine, die den Zug begleiteten, hatten ihre Uniformen gegen phantasievolle Kostüme getauscht. Glitzernde Anzüge, Clownskostüme oder mit Flicken verzierte Gewänder schmückten die Musiker, die trotz der Kälte den Zuschauern einheizten.

Auch die Aktiven auf den Motivwagen hatten sich einiges einfallen lassen. Da gab es den Flower-Power-Wagen mit zahlreichen Hippies aus Föhren. Laute Musik schallte vom Wagen und gute Laune zeigten die Blumenkinder. Die Karnevalisten aus Detzem-Thörnich hatten reichlich "Frostschutzmittel" an Bord, das sie an die frierenden Narren ausschenkten. Der Reitverein Hetzerath beglückte die Fastnachtsjecken mit einer besonderen Weisheit: "In Hetzerath fliegen mehr Pariser aus dem Fenster, als in Paris Hetzerather". Unterstrichen wurde diese Botschaft von riesigen Ganzkörperkondomen, mit dem die Pferdefreunde verkleidet waren.

Ein Schloss hoch auf dem Wagen mit grauslichen Gestalten folgte den Hetzerathern. Garstig dreinblickende Vampire, maskierte Henker mit schweren Beilen aber auch hübsche Burgfräulein waren dort zu sehen. Auch die übrigen Aktiven hatten weder Mühen noch Kosten gescheut, um ihren Wagen die besondere Note zu geben. Da fuhr ein Saloon durch Rivenichs Straßen, eine andere Gruppe entführte in den Orient und auf dem letzten Wagen hatten es sich die "Camper" mit einem Wohnwagen bequem gemacht.

Auch die vielen Fußgruppen beeindruckten durch fantasievolle Kostüme. Kleine und große Funkenmariechen, Sonnenblumen, Sterne und auch eine Vertretung aus dem Frauenknast in Detzem mit der Botschaft "Wir zahlen keine Steuern und tragen keine Last, so ist das wahre Leben hinter Gittern im Frauenknast" sorgten für Frohsinn in Rivenich. Die Narren am Straßenrand waren gut gelaunt, lachten und winkten.

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