Verbandsgemeinderat: Mehr Jugendarbeit in Traben-Trarbach

Willwerscheid · Drei Jahre lang hat die Verbandsgemeinde an einem Konzept gearbeitet. Ab Januar wird es umgesetzt und kostet 50.000 Euro.

 Foto: Simon Winfried

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Es hat Tradition, dass der Verbandsgemeinderat Traben-Trarbach nicht nur in der Stadt tagt, sondern auch Sitzungen in den Dörfern macht, um Bürgernähe zu zeigen. Am Donnerstag traf sich das Gremium daher in dem 61-Einwohner-Ort Willwerscheid in der Eifel am nordöstlichen Rand der Verbandsgemeinde. Das war für jeden sichtbar, denn so viele parkende Autos sieht der Ort wohl eher selten.

Ein schon im Vorfeld lange diskutiertes Thema fand dann auch seinen Abschluss: Der Verbandsgemeinderat beschloss einstimmig die Umsetzung eines Konzeptes für die Jugendarbeit in Traben-Trarbach. Wie Marcus Heintel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, erläutert, habe es 2014 mit ersten Gesprächen begonnen. Anschließend habe es acht Tagungen eines Arbeitskreises gegeben. "Wir haben auch die Teestube in Morbach besucht und eine Umfrage bei den Vereinen gemacht. Es war klar, dass wir Jugendarbeit brauchen," bekräftigt Heintel. Das erarbeitete Konzept, an dem der Kreisjugendpfleger Peter Caspers als Moderator beteiligt war, stehe auf drei Säulen: Jugendpflege, die Errichtung eines Jugendhauses und einer Jugendvertretung. "Jugendarbeit ist ein Standortfaktor. Damit können wir einen Meilenstein in der sozialen Arbeit in der Verbandsgemeinde setzen", sagt Heintel.

Deshalb soll das Konzept ab Januar 2018 umgesetzt werden. Dazu gehört auch die Schaffung einer Stelle für eine sozialpädagogische Fachkraft. Diese kostet, so der Beschluss, rund 50?000 Euro im Jahr. Dazu gibt es einen Zuschuss vom Land über 18?420 Euro und einen Kreiszuschuss von 7500 Euro. Somit muss die Verbandsgemeinde im Jahr 24?080 Euro bezahlen.

Die entsprechenden Förderanträge würden jetzt gestellt, sie seien schon zu 50 Prozent gedeckt, sagt Heintel. Nach einer dreijährigen Frist soll das Thema nochmals besprochen und gegebenenfalls neu justiert werden, fügte er hinzu.
Der Haupt- und Finanzausschuss hatte in seiner vorangegangenen Sitzung die Beschlussempfehlung bereits erarbeitet. Und so stimmte der Verbandsgemeinderat dem Beschluss einstimmig zu.

Die Fraktionssprecher bekräftigten, dass dies ein sinnvoller und zukunftsweisender Beschluss sei.

AUS DER SITZUNG
Zur neuen Schiedsfrau für den Schiedsamtsbezirk Kröv-Bausendorf hat das Gremium Nicole Becker aus Bengel gewählt. Die aus den 1970er Jahren stammende Wärmversorgung der Kita Kinderbeuren mit Grundschule und Turnhalle soll erneuert werden. Ursprünglich war eine Hackschnitzelheizung angedacht. Nach einer Diskussion im Verbandsgemeinderat wurde nun auch eine Solarthermieanlage als Option in die Ausschreibung aufgenommen.

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