Verbund mit Perspektive

Das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich verzeichnet seit 2004 steigende Patientenzahlen. Das heißt aber nicht, dass die Zuständigkeiten unangetastet bleiben. Der Erfolg ist bei der Zukunftsplanung aber hilfreich.

Bernkastel-Kues. (cb) Diverse Gremien (Kreistag, Gesundheitsministerium, Regionalbeirat) und Personengruppen (Ärzte, Mitarbeiter) haben sich bereits mit der zukünftigen Struktur des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich beschäftigt. Am Donnerstagabend haben sich auch der Verbandsgemeinderat Bernkastel-Kues und der Stadtrat Bernkastel-Kues informieren lassen. Dr. Günter Merschbächer (Vorstandsmitglied der ctt), Krankenhaus-Direktor Peter Schon und Dr. Joachim Faude, Vorstand der Netzpraxis Mittelmosel, in der sich mehr als 40 niedergelassene Ärzte aus dem ehemaligen Notdienstbereich Bernkastel zusammengeschlossen haben, standen Rede und Antwort. Sie wiederholten das, worüber bereits im März in der Sitzung des Kreistages gesprochen wurde (der TV berichtete). Danach soll die Teilabteilung Chirurgie in Bernkastel-Kues geschlossen werden. Operationen, die einen stationären Aufenthalt notwendig machen, werden in Wittlich ausgeführt. Im Gegenzug soll die Hauptabteilung Psychiatrie von Wittlich nach Bernkastel-Kues umziehen. Voraussetzung: In Bernkastel-Kues muss ein Erweiterungsbau errichtet werden. Ambulante Operationen werden ausgeweitet

Weitere Veränderungen für Bernkastel-Kues: Intensivierung der ambulanten Operationen, zwei weitere Belegärzte (bisher einer) im Bereich Augenheilkunde, Ausbau und weitere Differenzierung der Inneren Medizin, Schmerztherapie (ambulant und stationär). Im Gespräch ist auch eine Palliativ-Station, in der Sterbende betreut werden. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Mittelmosel verstärkt werden. Joachim Faude kündigte an, dass im Krankenhaus ein Zentrum für ambulante Behandlung eingerichtet wird. "Noch in diesem Jahr oder 2008", sagt er. Faude lobt die Zusammenarbeit mit der ctt. Sie sei Beispiel gebend. Auch Bürgermeister Ulf Hangert hob die Bedeutung dieser "strategischen Allianz" hervor. Die geplanten Schritte würden dazu führen, dass in Bernkastel-Kues 50 zusätzliche Arbeitsplätze eingerichtet werden. Günter Merschbächer machte klar, dass die Psychiatrie nur dann umzieht, wenn ein Neubau steht. Er sieht dieses Projekt aber auf gutem Weg, weil das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium das Gesamtkonzept begrüße und damit auch mit Landesmitteln zu rechnen sein. Wie lange das dauert? "Im schlimmsten Fall drei bis fünf Jahre", sagte Merschbächer.

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