Traben-Trarbach/Wolf. Ein großer Moment für Traben-Trarbach und Umgebung: Gestern eröffneten Hans-Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität in Trier, Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, und Günter Kern, Staatssekretär im Ministerium des Inneren in Mainz, die neue Moselbrücke im Zuge der B 53 in Wolf. Der Mittwochmorgen ist zwar eher wolkenverhangen, aber pünktlich zum Beginn des Festaktes bahnen sich ein paar Sonnenstrahlen den Weg durch die Wolkendecke und setzen die Brücke in der herbstlich gefärbten Landschaft ins Licht. Im Gegensatz zu konventionellen Brücken führt das neue Bauwerk in einer leicht geschwungenen Kurve über den Fluss, um sich optisch in die Landschaft einzufügen. "Diese Brücke ist ja wirklich eine Augenweide - sie passt toll in die Landschaft", lobt dann auch Staatssekretär Barthle das Projekt und setzt einen drauf: "Ich komme aus Schwäbisch-Gmünd - da ist es auch schön - aber hier ist es noch schöner!" Diese Aussage honorieren die 100 Gäste mit Applaus.13,5 Millionen Euro kostete die 311 Meter lange Brücke, die mit Fuß- und Radwegen auf beiden Fahrbahnseiten ausgestattet ist. Damit ist die dritte Brücke im Traben-Trarbacher Stadtgebiet nun auch offiziell eröffnet - bereits seit Ende September ist sie für den Verkehr freigegeben.Bei dem Projekt sei es auch um die Sicherung von Arbeitsplätzen in den benachbarten Gewerbegebieten gegangen, erklärt Barthle. Finanziert wurde das Bauwerk aus dem Brückensonderprogramm des Bundes. Dieses würde insgesamt zwei Milliarden Euro für den Zeitraum von 2015 bis 2018 bereitstellen. Mit dem Geld sollen alle Brücken, die Baurecht haben, saniert oder gebaut werden, denn in den nächsten Jahren würde der Schwerlastverkehr um 38 Prozent zunehmen, so eine Prognose des Ministeriums. Staatssekretär Kern aus Mainz betonte, dass das Bauwerk auch zu einer erheblichen Entlastung der Traben-Trarbacher Stadtteile Rißbach, Traben und Wolf sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen in den vom Verkehr entlasteten Stadtteilen beitrage. Im Traben-Trarbacher Stadtteil Wolf rechne man mit bis zu 70 Prozent weniger Verkehr. Darüber freut sich auch Bürgermeister Marcus Heintel von der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach: "Das ist eine enorme Verkehrsentlastung für die Stadt". Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte die Feuerwehrkapelle Wolf. hplvolksfreund.de/fotos