Verkehrsanbindung ist der Knackpunkt

BERNKASTEL-KUES. Das ehemalige RWE-Gelände könnte neuer Standort des Aldi-Marktes werden. Die Stadt hat da aber auch noch ein Wort mitzusprechen. Unabdingbare Voraussetzung ist eine vernünftige Verkehrsanbindung.

Aldi will sich in Bernkastel-Kues vergrößern - innen wie außen, heißt es aus der regionalen Zentrale in Wittlich. Bisheriger Standort ist die Friedrichstraße, wo zirka 600 Quadratmeter Verkaufsfläche und knapp 80 Parkplätze zur Verfügung stehen. Wunsch-Standort ist das ehemalige RWE-Gelände in der Cusanusstraße. Wunschgröße, was den Verkaufsbereich angeht, sind zirka 800 Quadratmeter. Auf dem Gelände stünden auch mehr Parkplätze zur Verfügung als in der Friedrichstraße. Verkaufs-Vorverträge mit dem RWE gibt es, bestätigt die Aldi-Zentrale. Mehr aber noch nicht. Knackpunkt dürfte die Verkehrsanbindung sein. Die sowieso schon stark belastete Cusanusstraße, die Hauptverkehrsader der Stadt, dürfte noch mehr frequentiert sein. "Dieses Problem ist nur durch einen Kreisel lösbar", sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Derzeit untersuche das Landesamt Straße und Verkehr, ob in diesem Bereich (Einmündung Arndtstraße beziehungsweise Einmündung Beethovenstraße) ein Kreisel gebaut werden kann. "Wenn dieses Problem nicht gelöst werden kann, wird es von uns keinen positiven Bescheid geben", sagt Port. Im Klartext: Die Stadt wird keine Baugenehmigung erteilen, wenn das Verkehrsproblem nicht gelöst werden kann. Voraussetzung ist auch, dass Aldi die Kosten für eine vernünftige verkehrsmäßige Anbindung trägt. Die Aldi-Zentrale bestätigt, dass die Verkehrsanbindung einer der Knackpunkte ist. Das Gelände werde deshalb nur gekauft, wenn eine Baugenehmigung vorliege, heißt es. Der Stadtrat hat im Januar beschlossen, für das Gelände einen Bebauungsplan zu erlassen. Dort soll dann neben Mischbauflächen ein Sondergebiet "Einzelhandel" ausgewiesen werden. Bisher gilt diese Gelände als "unbeplanter Innenbereich", in dem es, was das Bauen angeht, keine Einschränkungen gibt. Der Stadtrat will mit einer Veränderungssperre verhindern, dass ein Investor noch in diese Lücke springt. Stadtbürgermeister Port wiederholt, was er schon in der Ratssitzung gesagt hat. Die Stadt wolle nichts verhindern, sondern nur Einfluss auf die Größe der Verkaufsfläche haben - und natürlich auf die Verkehrsanbindung.

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