Viel Geld für Schulen

WITTLICH. (mai) Der Kreistag hat beschlossen, für die nächsten fünf Jahre 8,6 Millionen für die Sanierung der kreiseigenen Schulen sowie eine halbe Millionen für ein Multimedia-Sonderprogramm auszugeben.

Dem Ziel- und Maßnahmenplan für Sanierungsbedarf an den kreiseigenen Schulen von 2006 bis 2010 schickte Landrätin Beate Läsch-Weber in der Kreistagssitzung vorweg: "Der Plan ist nicht abschließend. Er beruht auf einer Bestandsaufnahme vom Oktober 2005 und wird fortgeschrieben." Laut Plan will der Kreis in den kommenden fünf Jahren 8,6 Millionen Euro in die Sanierung seiner 16 Schulen investieren. Besonderer Wert wird dabei auf die Erneuerung und den Austausch von Heizungsanlagen unter Berücksichtigung regenerativer Energien gelegt, auf die Erneuerung von Fensteranlagen, die Sanierung der sanitären Einrichtungen und die Wärmedämmung. Rund eine halbe Millionen Euro soll außerdem in die Weiterentwicklung des Multimedia-Sonderprogramms investiert werden. 14 Schulen erhalten das Geld für den Austausch veralteter Computer, für die Netzwerkgebäude-Verkabelung sowie für mobile Einheiten. Angesichts der Summe warf Heide Weidemann von der Vereinigung Bürger für Bürger (VBB) in der Kreistagssitzung ein: "Es ist sicher wichtig, dass junge Menschen auf allen Gebieten unterrichtet werden, aber Multimedia ist nun mal nur ein Gebiet." Weidemann wies auf die Gefahren, die der übermäßige Umgang mit Computern in sich birgt, hin und betonte, dass es für die Schüler wichtig sei, zu lernen, woher sie kommen und wovon sie leben. Läsch-Weber antwortete, dass auch die Kreisverwaltung diese Punkte wichtig fände, sie aber nicht für die pädagogischen Inhalte, sondern nur für die Hardware zuständig sei. Mit zwei Enthaltungen von Seiten der VBB wurden die Investitionen für die Schulen beschlossen.Fünf Stellen für Schulsozialarbeit anvisiert

Die Landrätin wies in ihrer Haushaltsrede im Kreistag darauf hin, dass auch im kommenden Jahr der Anspruch eines kinder- und familienfreundlichen Landkreises weiterentwickelt werden müsse. Sie nannte Kinderbetreuungsangebote und Ganztagsschulen als Arbeitsschwerpunkte. Für das Schuljahr 2006/2007 sollen in der Dualen Oberschule Wittlich und der Grundschule Morbach Ganztagsangebote eingerichtet werden. Neun Schulen im Kreis verfügen bereits über ein Ganztagsangebot. Außerdem kündigte die Landrätin an, dass weitere Stellen für Schulsozialarbeiter eingerichtet werden sollen und zwar für die Hauptschulen Neumagen-Dhron und Morbach sowie für die Regionalen Schulen Manderscheid, Salmtal und Thalfang. Bislang sind Schulsozialarbeiter an der Dualen Oberschule in Wittlich und den Hauptschulen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach im Einsatz.

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