Viel Geld für wenig Sport

ARENRATH. (chb) Noch belässt es der Gemeinderat Arenrath bei der gemeinsamen Nutzung des Sportplatzes mit Niersbach. Er forderte jedoch in seiner jüngsten Sitzung mehr Kostentransparenz. Ein weiteres Thema war der Haushalt.

Seit mehr als 25 Jahren betreiben die Ortsgemeinden Arenrath und Niersbach gemeinsam einen Sportplatz mit Sportplatzgebäude, Umkleiden und Duschen. Nun steht die Sanierung des Daches an. Auf die Gemeinde Arenrath, die mit 34 Prozent an der Anlage beteiligt ist, kommen Kosten von 1776 Euro zu. Doch das ist nicht der einzige Grund für den Rat, die Zusammenarbeit mit Niersbach zu prüfen. Die Stromkosten beispielsweise sind in den vergangenen Jahren sprunghaft gestiegen. Außerdem seien die Ein- und Ausgaben für Arenrath nicht genügend transparent, sagte der Beigeordnete Ludwig Schmitz Er leitete die Sitzung, da der Bürgermeister erkrankt war. Schmitz weiter: "Man muss aber auch sagen, dass wir uns in den vergangenen Jahren sehr stark auf die Geschäftsführung der Gemeinde Niersbach verlassen haben."Gespräch mit Niersbach suchen

Der Gemeinderat Arenrath ist sich darin einig, dass die Kosten für die Sportanlage reduziert werden müssen, denn nur ein beschränkter Personenkreis nutze das Angebot. "Alle zwei Wochen ein Fußballspiel und Kosten von 5000 Euro jährlich, das steht in keinem Verhältnis", hieß es. Der Rat beauftragte den Bürgermeister zusammen mit den Beigeordneten, das Gespräch mit Niersbach zu suchen. Ziel soll sein, sich auf einen Pauschalbetrag im Jahr zu verständigen. Der Rest der zur Unterhaltung des Platzes noch fehle, müsste von den Vereinen, die den Platz nutzen, aufgebracht werden. Die Option der Kündigung der Zweckgemeinschaft will sich die Gemeinde aber auf jeden Fall offen halten. Rechtliche Möglichkeiten dazu sollen ausgelotet werden. "Erst steht aber das Gespräch mit dem Gemeindevorstand Niersbach an", erklärte Ludwig Schmitz. Außerdem verabschiedete der Rat den Haushalt 2005. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 255 000 Euro und ist ausgeglichen. Ansonsten hat die Gemeinde 2005 nicht viel finanziellen Spielraum. Der Vermögenshaushalt weist noch Haushaltsreste in Höhe von 26 000 Euro auf, die für Friedhofsgestaltung, Tische im Bürgerhaus, der Sanierung der gemeindeeigenen Mietwohnung und Feuchtigkeitsschäden am Bürgerhaus genutzt werden sollen. Für den Ausbau der Herforster Straße ist ein Kredit von 14 000 Euro im Haushalt geplant. 6500 Euro sind für die Tilgung von Krediten eingestellt.

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