Viel teurer als erwartet

Baumaßnahmen bestimmten die erste Tagesordnung des Gemeinderates Hontheim. Auch die neugewählte Ortsbürgermeisterin Ilona Lauxen musste erkennen, dass sich durch unverhoffte Unwägbarkeiten die Kosten der Baumaßnahmen drastisch erhöhen können. So auch in der vergangenen Sitzung, als eine Nachtragsfinanzierung der Sanierung der Kapelle im Ortsteil Wispelt zur Diskussion stand.

 Bei der im Spätsommer 2008 begonnenen Sanierung der gemeindeeigenen Kapelle in Wispelt musste nach der Freilegung der Holzbalkendecke wegen nicht vorhersehbarer Schäden die Finanzierung geändert werden. Der Gemeinderat beschloss eine Nachfinanzierung von 78 900 Euro. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Bei der im Spätsommer 2008 begonnenen Sanierung der gemeindeeigenen Kapelle in Wispelt musste nach der Freilegung der Holzbalkendecke wegen nicht vorhersehbarer Schäden die Finanzierung geändert werden. Der Gemeinderat beschloss eine Nachfinanzierung von 78 900 Euro. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Hontheim. Mit vielen Eigenleistungen haben die Wispelter Bürger die im Spätsommer 2008 angelaufenen Sanierungsarbeiten der im Eigentum der Gemeinde Hontheim stehenden Kapelle (TV berichtete) unterstützt.

Bereits bei den ersten Arbeiten traten zunehmend Probleme an der Holzbalkendecke der Kapelle auf. Schon damals hatten die Ingenieurbüros Simon, Kinderbeuern, und Otmar Schmitz, Beilingen, darauf hingewiesen, dass die Deckensanierung schwer kalkulierbar sei.

Bedingt durch Schwarzfäule an den Deckenbalken ergaben sich Schwierigkeiten an der statischen Konstruktion. In einem solchen Ausmaß hatten die Verantwortlichen die Schäden an der Decke nicht erwartet. Im Speicherraum war die Holzbalkendecke mit einem ungewöhnlichen Zementanstrich von zirka acht Zentimeter überzogen, der zusätzlich noch mit Schieferschutt überlagert war. Außerdem waren Schäden am Estrich an zwei Stellen erkennbar.

Nach Besichtigung des Objekts wurde jetzt eine sichere Dachkonstruktion und die Erneuerung der Balkendecke erarbeitet. Dabei wurden die Forderungen des Landesamts für Denkmalpflege mit einbezogen.

Schwarzfäule und Estrichschäden



Dieses bestand auf den Erhalt des barocken Baustils der Decke. Bleibt abzuwarten, ob sich die Behörde auch an den Mehrkosten beteiligt.

Die Mehrkosten werden mit 78 900 Euro beziffert. Zuweisungen in Höhe von 31 000 Euro wurden aus Mitteln der Dorferneuerung beantragt, ebenso eine Zuweisung von 4000 Euro vom Landesamt für Denkmalpflege. Sobald die Förderzusagen vorliegen, werden die Sanierungsarbeiten an der Kapelle in Wispelt fortgesetzt. Der Rat hat der Nachtragsfinanzierung einstimmig zugestimmt.

Im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung beschloss der Rat Auftragsvergaben für die Herstellung der Buswartehalle und den Spielplatz im Ortsteil Krinkhof. Die Gesamtkosten (Wartehalle, Zaun, Pflaster) liegen bei 15 000 Euro ohne Eigenleistungen. Buswartehalle und Spielplatz befanden sich bisher auf Privatgelände, ehe man 2006 erforderliches Gelände ankaufte. Mit den Arbeiten wird baldmöglichst begonnen.

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