Viele Pläne und wieder mehr Übernachtungen

BERNKASTEL-WITTLICH. Ein Marketing-Konzept für den Hunsrück, das die Touristen zu den wichtigsten Drehorten der "Heimat"-Serie bringt, war ein Projekt, das die regionalen Tourismusorganisationen dem Kreistag vorstellten.

Lediglich ein paar Schlaglichter warfen die Vertreter der drei regionalen Tourismusorganisationen von Mosel, Eifel und Hunsrück vor dem Kreistag auf ihr umfangreiches Programm. Jörn Winkhaus von der Hunsrück Touristik beschränkte sich auf das Marketing-Konzept zur Filmserie "Heimat" von Edgar Reitz. "Wir merken auch heute noch - die halbe Welt kennt den Hunsrück durch die Filmserie, das ist einmalig", schwärmte Winkhaus.Eine Broschüre soll es den Touristen ermöglichen, auf Hermännchens Spuren zu wandeln und Schabbach (in Wirklichkeit Woppenroth bei Kirchberg) und die anderen Orte, in denen sich die Hauptfigur durchs Leben schlug, zu erkunden. Auch Pauschalangebote mit Übernachtungen soll es zu dem Thema geben, per Bus werden dann die wichtigsten "Heimat"-Orte angefahren.Sabine Winkhaus-Robert erklärte für die Mosellandtouristik (mit Sitz in Bernkastel-Kues und Trier) den Stand der Dinge zum elektronischen Buchungssystem mit dem einprägsamen Namen "Touristisches Kommunikationsnetzwerk mit Informations- und Reservierungssystem" (TKN/IRS). Unter dem Dach der Mosellandtouristik existieren 16 TKN-Stützpunkte auf der Ebene der Verkehrsämter, 340 Zimmer vermietende Betriebe sind angeschlossen. Jährlicher Umsatz: 350 000 Euro.An Akzeptanz von TKN muss gearbeitet werden

"Die Hälfte des Geldes stammt von den TKN-Stellen in Cochem und Bernkastel-Kues", sagte Winkhaus-Robert und räumte ein, dass an der Akzeptanz des Systems in den Stützpunkten noch gearbeitet werden müsse, auch für die Übernachtungsbetriebe seien Infoveranstaltungen geplant. Generell, meinte Winkhaus-Robert, dass die Übernachtungszahlen in der Region, die im vergangenen Jahr rückläufig waren, wieder stiegen.Für die Landesgartenschau in Trier (22. April bis 24. Oktober 2004), die eine Gartenschau der Region ist, haben die Agenturen von Mosel, Eifel und Hunsrück sowie von Luxemburg einen gemeinsamen Marketingplan erstellt und eine gemeinsame Informationsstelle geplant.Lob gab es für Klaus Schäfer von der Eifeltourismus GmbH für die gelungene Fusion der Agenturen aus Prüm und dem nordrhein-westfälischen Bad-Münstereifel Anfang des Jahres. Mit Ostbelgien werde zusammengearbeitet, berichtete Schäfer weiter.Lob gab es jedoch für alle drei Tourismusorganisationen. Klaus-Josef Holzschneider (CDU) sagte: "Der Landkreis ist schon seit vielen Jahren auf Platz eins in Rheinland-Pfalz, was die Übernachtungen angeht, die Agenturen haben mehr als nur ihre Hausaufgaben gemacht." Er sprach sich für eine engere Zusammenarbeit, wo möglich einen Zusammenschluss der Agenturen aus und wünschte sich, dass die Anregungen der Leistungsträger zum Thema TKN ernst genommen würden. Fritz Kaßner von der SPD fand hingegen "die Verstärkung der regionalen Strukturen bei der Fremdenverkehrswerbung wichtig und richtig". Rainer Kurz von der Freien Liste hakte nach, wie es mit Werbung für den Erbeskopf aussehe, bei einer Umfrage hätten die wenigsten die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz gekannt. Winkhaus erklärte, dass auf den Berg und das Hunsrückhaus hingewiesen werde und es dort auch Journlistenbesuche gebe. Zu Kritik an der Ausstellung Hunsrückhaus hieß es, dafür sei der Zweckverband Erbeskopf zuständig.

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