Viele sind betroffen

BERNKASTEL-KUES. (red) Immer mehr Deutsche erkranken an Diabetes. Ebenso gibt es immer mehr Patienten mit Gefäßschäden. Das führt dazu, dass verstärkt akute und chronische Wunden behandelt werden müssen.

Für eine optimalen Therapie ist es notwendig, dass Hausarzt, Facharzt, medizinische Fachkräfte und Klinik zusammenarbeiten. Das ist das Fazit des ersten Moselländischen Wundversorgungstags des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich. Die Fachreferenten machten klar, dass die Wundversorgung immer wichtiger wird. Von sechs Millionen Diabetikern in Deutschland leiden zwei bis zehn Prozent an einer Wunde am Fuß infolge Durchblutungs- oder Sensibilitätsstörung (Diabetisches Fußsyndrom). Wundversorgung berührt damit auch eine volkswirtschaftliche Dimension, meinen die Referenten. Für den Betroffenen bedeutet Wundversorgung im Idealfall, dass alle Behandelnden zusammenarbeiten. Der Facharzt und der Hausarzt legen gemeinsam die Therapie fest. Dies erfolgt häufig im Rahmen eines stationären Klinikaufenthalts. "Im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich wird die Versorgung und Therapieplanung von speziell ausgebildeten Pflegefachkräften in Absprache mit den Ärzten vorgenommen", erläuterte Rudi Mayer, stellvertretender Pflegedirektor des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich. Um die optimale Versorgung der Wunde auch nach der Entlassung zu gewährleisten, werden der Patient, der Hausarzt, die Angehörigen oder auch der ambulante Pflegedienst über die Möglichkeiten informiert. Neben der Verständigung auf einheitliche diagnostische und therapeutische Standards stand das Thema Prävention im Mittelpunkt. In der Vergangenheit blieben fortgeschrittene Stadien des Diabetischen Fußes häufig lange unerkannt, da der Betroffene aufgrund der für Diabetes typischen Nervenschädigungen keine Schmerzen empfindet, nicht einmal bei großen Wunden. Die Beobachtung der Füße, die Auswahl der Schuhe und die Feststellung von Sensibilitätsstörungen ist daher besonders wichtig für Diabetiker und Patienten mit Gefäßschädigungen.

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