Volle Hütte

WITTLICH. (peg) Volle Hütte bei Rock Buster: Vier Stunden fette Rockmusik lockte jede Menge Publikum ins Haus der Jugend. Den Vorentscheid gewann nach intensiver Diskussion der Jury die Gruppe "app'ground".

Die Jury-Mitglieder haben sich ihre Entscheidung keineswegs leicht gemacht. Fünf Bands hatten sie gehört, jede exakt eine halbe Stunde lang, um anschließend mit rauchenden Köpfen über den Sieger zu diskutieren. Gleich zwei Bands favorisierten sie am Ende klar: "app'ground" und "unknown road" hatten die beste Vorstellung der insgesamt fünf Nachwuchsbands aus der Region Trier/Eifel geboten. "incoming heat", "knoxville" und "one", die kurzfristig für die Gruppe "preoccupied" eingesprungen waren, spielten für die Prämierung keine entscheidende Rolle, soweit waren sich die Musikprofis einig. Den Ausschlag für die Entscheidung zugunsten von "app'ground" gaben letztendlich die doch beeindruckend innovativen Ansätze der fünf Musiker und das Durchschnittsalter der Band: Mit 20,4 Jahren sind die Jungs um Frontmann Steven Kramer bestechend jung und können eine Förderung ihrer Kunst bestens gebrauchen. So landete "unknown road", deren rock'n'rolliger Groove den Saal am Ende noch einmal so richtig in Bewegung brachte, wie bereits im vergangenen Jahr nur auf Platz zwei. Äußerst nervös war Steven Kramer vor seinem Auftritt; in der Küche sah man ihn mit Magengrummeln rund um die bereit gestellten Speisen und Getränke schleichen, ohne dass er jedoch etwas zu sich nehmen konnte. Nach Bekanntgabe des Gewinners flippte die ganze Band regelrecht aus. Mit diesem Votum hatten die sympathischen Jungs ganz offensichtlich nicht gerechnet. Bis zur Endausscheidung im Oktober bleibt ihnen nun noch eine Menge Zeit, den Bühnensound zu perfektionieren. Mit ihrer Bühnenpräsenz können sie hingegen zufrieden sein: Sie schafften es schon im HdJ, die Gäste für ihren Vortrag zu begeistern. In ganz Rheinland-Pfalz qualifizieren sich derzeit Formationen im Rockbuster-Wettbewerb um die beste Nachwuchsband des Landes. Es geht um nichts Geringeres als ihre musikalische Zukunft: Insgesamt drei erste Sieger werden die Finanzierung und Realisierung einer professionellen Aufnahme von fünf bis sechs Titeln sowie eine Förderung laut individueller Wunschliste gewinnen. Die kann von der Mitfinanzierung eines Band-Busses über ein Treffen mit einem Produzenten bis hin zu Konzerten mit renommierten Bands reichen. Gecoacht wird rund ein Jahr lang wie bei der Prominenz: Für die Siegerbands kann das den Einstieg in eine wirkliche Karriere in der Branche bedeuten. Gefördert wird der Preis vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur; organisiert und geleitet von der Landesarbeitsgemeinschaft Rock und Pop, aus deren Reihen zwei Herren auch in der Jury im Haus der Jugend saßen - zwischenzeitlich mit Stöpseln in den Ohren zwecks Dämpfung der teilweise beeindruckenden Bässe. Die Endausscheidung ist für den 16.Oktober in Lahnstein geplant. Weitere Infos auf der Internet-Seite www.rockbuster.de.

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