Vom Boden bis zum Dach

BERNKASTEL-KUES. 255 Besucher finden in den drei Sälen des Kinos Platz. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten soll der Betrieb nun wieder ungestört über die Bühne gehen.

Für das Kino in Bernkastel-Kues trifft ein Satz in vollem Umfang zu: Es ist von Grund auf saniert worden. Mit dem Zusatz: planmäßig und außerplanmäßig. Geplant waren die Arbeiten, die im Mai 2004 begannen und etwa ein Jahr lang dauerten. Damals wurden das Foyer überdacht und modernisiert und ein Behindertenaufzug eingebaut. Außerdem wurden die gastronomisch genutzten Räume im Erdgeschoss saniert. Kostenpunkt: zirka 300 000 Euro. Der Kinobetrieb in den drei Sälen lief allerdings in dieser Zeit weiter. Außerplanmäßig waren die Arbeiten, die im Herbst dieses Jahres über die Bühne gehen mussten, weil Mängel an der Decken- und Dachkonstruktion festgestellt worden waren. Kostenpunkt: rund 125 000 Euro. Mehrere Wochen lang fand der Kinobetrieb im Kurgastzentrum statt. Mit allerdings mäßiger Resonanz, wie Mosel-Kino GmbH-Geschäftsführer Hermann Lewen zugibt. 425 000 Euro musste die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Träger des Kinos, also in kurzer Zeit in das Gebäude stecken, das Ende der 80er-Jahre erworben wurde. Zudem waren im Jahr 2003 bereits 135 000 Euro in einen neue Heizungs- und Lüftungsanlage investiert worden. Rund 35 000 Besucher finden pro Jahr den Weg in das Kino. Es waren auch schon einmal 50 000. Trotz aller Investitionen soll an dem Betrieb festgehalten werden. "Das Kino ist immens wichtig", sagt Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues: egal ob in kommunaler oder privater Trägerschaft. Ein Verkauf oder eine Verpachtung steht zumindest zur Diskussion. Große Bedeutung hat das Kino für Jugendliche. Das wurde bei einem Besuch des Jugendparlaments deutlich. Das Kino genieße einen guten Ruf, heißt es von Seiten der jungen Parlamentarier. Gerade weil es in kommunaler Trägerschaft stehe, finde auch ein nichtkommerzielles Angebot seinen Raum.

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