Vom Meister lernen

KRÖV. (mü) In Athen hat Michael Jurack die Bronze-Medaille im Judo gewonnen. Nun kam er nach Kröv, um dem Judo-Nachwuchs einige interessante Tipps zu geben.

50 Kinder im Judo-Outfit mit gelben, weißen, orange-grünen, orangen oder grünen Gürteln tummeln sich im Kröver Fitness-Studio von Michael Richey. Nach einem Fangspiel zum Aufwärmen geht's zur Sache, schließlich ist nicht alle Tage ein international bekannter Judoka in Kröv. Michael Jurack "kämpft" mit den Kindern; bei den Olympischen Spielen in Athen hat er die Bronze-Medaille im Judo gewonnen. Jurack hat als Achtjähriger mit Judo angefangen. "Mein Vater hatte herausgefunden, dass Schläge beim Judo verboten sind", erinnert er sich lachend an das schlagkräftige Argument seines Vaters. Man brauche Talent, harte Arbeit und Glück, den richtigen Trainer zu finden, erzählt er und lässt seinen Werdegang Revue passieren. Bei Judo müsse man alles können, sagt Jurack, der mittlerweile täglich sechs Stunden trainiert. Vorzugsweise macht er Lauf- und Krafttraining. Die Kinder reißen sich darum, ihre Kräfte mit Jurack zu messen. Dies sei die fairste Art des Zweikampfes, betont der Meister, schließlich sei es eine Herausforderung, "Mann gegen Mann". Da müsse jeder für sich selbst die Verantwortung übernehmen. "Man kämpft und tut alles, dass man gewinnt", schwärmt Jurack. "Danach gibt man sich die Hand." Die Kinder haben keine Hemmungen gegenüber Jurack, jeder will gerne mal mit ihm trainieren. "Mir haben vor allem die Bodentechniken gut gefallen", sagt der zehnjährige Hendrik Ehses aus Zeltingen. Die zehnjährige Sonja Lawen schwärmt von den Würfen. "Es war mal was anderes als sonst, es war ein ganz besonderes Training", erzählen die neunjährigen Zwillinge Mirko und Kevin Thielen aus Briedel. Über eine halbe Stunde hätten sie Technik geübt, erzählt Kevin stolz, "bis wir die richtig konnten".Guter Ausgleich zum Computerspielen

Der Vater der Zwillinge, Robert Thielen, hat seine Söhne bewusst beim Judo angemeldet. "Die Beiden haben hier viel Bewegung und machen Gleichgewichtsübungen", erklärt er. Das sei ein guter Ausgleich zum Computerspielen, bei diesem Sport werde der ganze Körper gebraucht. Den Kindern werde in Kröv viel geboten. "Das ist ein Topverein, denn es kommen öfter sehr gute Trainer," lobt Thielen. Im Rahmen des Lehrgangs mit Michael Jurack wurden die Zeller Judokas Bernd Trarbach und Dirk Cullmann zur bestandenen ersten DAN-Prüfung der schwarze Gürtel sowie eine extra Ehrenurkunde von Michael Jurak verliehen.

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