Vom Zahnrad bis zur EDV

WITTLICH. (red) Der Mechatroniker ist ein Beruf mit Zukunft. Simon Dörfler hat mit der Zwischenprüfung einen wichtigen Schritt in der Ausbildung hinter sich.

"Der Mechatroniker bringt das Wissen aus verschiedenen technischen Bereichen unter einen Hut: Mechanik und Elektrotechnik, Informatik und Steuerungstechnik. Er erkennt den großen Zusammenhang und verbindet seine Grundkenntnisse im Spanen, Umformen, Messen und Prüfen, in Pneumatik und Hydraulik oder in Steuerungstechnik und EDV-Technik zu einem ganzheitlichen System." So lautet eine Kurzbeschreibung der Berufsausbildung des Mechatronikers. Simon Dörfler ist Auszubildender bei dem Amaturenwerk Ideal Standard in Wittlich. Ausbildungsleiter Alois Kreutz erzählt: "Für die Betreuung unserer Fertigungsmaschinen ist der Mechatroniker der Idealberuf. Er kann vor Ort die Bereiche Mechanik und Elektronik abdecken." Die Grundkenntnisse werden im überbetrieblichen Ausbildungszentrum (Praxis) und durch die Berufsbildende Schule (Theorie) vermittelt. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr ist der Azubi im Betrieb, daneben zwei und später eineinhalb Tage wöchentlich in der Berufsschule. Sein Ziel ist dann die Zwischenprüfung, die von der Industrie- und Handelskammer (IHK) bewertet wird. Dabei musste Simon eine kleine Verteilstation für Produkte montieren und elektro-pneumatisch in Betrieb nehmen. "Es ging darum, Einzelteile elektronisch gesteuert mechanisch zu sortieren", beschreibt Simon Dörfler seine Prüfung. Auf die Bewertung wartet er noch. Im Ausbildungsbetrieb beginnt nun die Einsatzphase. "Ich werde je nach Bedarf unseren Schlossern und Elektrikern bei deren Einsätzen, ob Wartung, Fertigung von Einzelteilen oder Reparaturen zugeteilt und lerne so den Betrieb und die Maschinen kennen", freut er sich auf den Einsatz. "Nach der Vertiefung der Grundkenntnisse wird in der Schule, gegliedert in Lernfelder, die Theorie über Elektromotoren, elektronische Steuerungen, Kupplungen, Getriebe, Zahnräder und Ähnliches möglichst praxisnah an Beispielen behandelt", erklärt Fachlehrer Christian Maurer. Anschließend wird für Simon Dörfler die Abschlussprüfung zum Facharbeiter das Ziel sein. Darauf steuert auch ein Werksunterricht bei Hermann Dahm hin. "Gemeinsam mit dem Betrieb wird der IHK ein Projekt vorgeschlagen, das dann nach genauen Vorgaben erstellt wird. Das ,Gesellenstück', die Dokumentation dazu, das Prüfungsgespräch sowie eine bundeseinheitliche schriftliche Prüfung ergeben dann die Abschlussbewertung meiner dreieinhalbjährigen Ausbildung", so Dörfler. Der geht schon über diese Etappe hinaus. "Ob Meister, Techniker oder ein erneuter Schulbesuch, um über die Berufsoberschule mit der Hochschulreife ein Studium beginnen zu können - Möglichkeiten gibt es viele."

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