Von Apfel bis Zucchino

TRABEN-TRARBACH. Riesiger Andrang herrschte am 22. April, als der Traben-Trarbacher Bauernmarkt erstmals Köstlichkeiten aus der Stadt und der Region anbot. Sechs Wochen später hat der Markt an Beliebtheit nichts eingebüßt. Der TV hat sich vor Ort umgeschaut.

Jeden Donnerstag um 9 Uhr öffnet der Traben-Trarbacher Bauernmarkt auf dem Platz vor dem Stadthaus "Alter Bahnhof". Die Initiative geht vom Bürgerverein Traben-Trarbach aktiv (TTA) aus. Bis 13 Uhr können die Kunden dort in entspannter Atmosphäre einkaufen. Auch viele Auswärtige nutzen die Gelegenheit zum Bummeln. "Es könnten noch mehr Einheimische kommen", sagen Händler. "Einige Kunden bedauern, dass sie nicht bis 16 Uhr einkaufen können", hat Thomas Filsinger festgestellt, der 250 verschiedene Gewürze von Anis bis Zimt an seinem Stand bietet. Am ersten Tag habe er rotiert, inzwischen laufe es nicht schlecht. Daher habe er die Preise gesenkt. "Wir sind im Gegensatz zu anderen Märkten hier sehr zufrieden", sagt Tim Eiffinger, der mit seinem Chef Christoph Zimprich aus Dudenroth frischen Fisch vom Aal bis Zander im Angebot hat. "Beim Markt in der Frankfurter Nordweststadt kämpfen wir. Hier geht der Fisch gut." "Die Kunden kommen nicht mehr stoßweise", hat Sonja Melchior vom Gemüseladen Grieshop in Erden festgestellt. Der Stand werde sehr gut angenommen, die Marktzeiten reichten aus. Vom Apfel bis zum Zucchino reicht das Angebot. Eier von Freilandhühnern, Nudeln und Geflügel gibt es bei Natalie Rach vom Geflügelhof Janshen in Ellscheid. "Immer gleichbleibend" sei der Umsatz, sagt sie zufrieden. Auch Hansi Becker von der Traben-Trarbacher Bäckerei Pull hat gut zu tun und inzwischen seine Stammkundschaft. Brotsorten, Teilchen und Brezeln gibt es an seinem Stand. "Schön wäre es, wenn es beim Brotstand noch eine Tasse Kaffee gäbe", schlägt Konrad Weinzheimer vom Bürgerverein TTA vor. Hansi Becker will mit seinem Chef darüber reden. "Markt ist auch Gesprächskultur", sagt Katharina Henrich aus Traben-Trarbach, die hier regelmäßig einkauft. Dass die Leute diskutieren und miteinander reden, habe TTA mit dem Bauernmarkt erreichen wollen, sagt Weinzheimer. Der Plausch unter freiem Himmel gefällt vielen besser als an der Supermarktkasse.Stammkunden fragen gezielt nach Waren

Sehr zufrieden ist auch Bärbel Denzer von Blumen André, wo das Angebot von der Ampelpflanze bis zur Zitronenmelisse reicht. Zurzeit sind Gartenpflanzen gefragt. Von der Alm bis zum Zillertal reicht das Käseangebot von Ralf Fuchs aus Bad Kreuznach. "Ich bin immer ausgelastet und habe meine Stammkunden", hat der "Käsefuchs" festgestellt. Über Stammkundschaft, "die nach ganz bestimmten Sachen fragt", freut man sich auch am Stand des Bauernhofes Otten aus Strohn, wo Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Muttertierhaltung und Schlachtung stammen. Unterdessen haben weitere Händler schon ihr Interesse signalisiert, ebenfalls am Markt teilzunehmen. "Wir wollen erst einmal drei Monate abwarten", sagt Konrad Weinzheimer. "Dann sehen wir weiter". Vermieden werden soll auf jeden Fall eine "Doppelbesetzung" von Marktständen. Wegen Fronleichnam wird der Bauernmarkt vorverlegt auf Mittwoch, 9. Juni.

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