Von Fenster zu Fenster

Reger Andrang herrschte beim ersten lebendigen Adventskalender in Rachtig. 130 Interessierte gingen am vierten Advent von Fenster zu Fenster durch die Rachtiger Straßen und ließen sich vom Flair der Vorweihnachtszeit begeistern.

Zeltingen-Rachtig. (mü) Was war heute Morgen im Adventskalender drin, als das letzte Türchen geöffnet wurde? Naschwerk oder gar Spielzeug? In Rachtig etwas anderes. Dort gibt es einen ganz besonderen Adventskalender: einen lebendigen. Das Ziel, mit einem lebendigen Adventskalender Menschen zusammen zu bringen und sich so gemeinsam auf Weihnachten vorzubereiten, haben die Rachtiger eindrucksvoll erreicht.

Täglich äugten rund 30 Interessierte in die individuell weihnachtlich geschmückten Fenster. Die Kindergartenkinder haben Tannenbäume geprickelt, mal wurde ein Speicherfund liebevoll mit einer Lebkuchenlandschaft in Szene gesetzt oder Roth's Win hat sich etwas Besonderes einfallen lassen. Kurzerhand hat er an seinem Haus am Dorfplatz das Flügelkreuz mit Sprossenfenster gegen eine Glasscheibe ausgetauscht, und seine Frau Inge hat es weihnachtlich dekoriert. Hell erleuchtet ist nun das ganze Haus Teil des Adventskalenders.

Den Sinn von Advent und Weihnachten neu entdecken



Als Gaumenfreude wurden Glühwein, Brühe oder Waffeln serviert. So wurde in trauter Runde der Sinn von Advent und Weihnachten in der schnelllebigen Zeit neu entdeckt. "Ich finde das eine sehr gute Idee und hätte nicht gedacht, dass so viele mitmachen", sagt Gudrun Haubrich begeistert. Wie rund 130 andere Interessierte ging sie am vierten Adventssonntag durch die Rachtiger Gassen von Fenster zu Fenster. An jedem Ort rezitierte Initiatorin Martha Eltges ein Gedicht, und gemeinsam wurden passend zum jeweiligen Fenster Weihnachtslieder gesungen.

"Dies ist ein schöner Abschluss so kurz vor Weihnachten", sind sich Jutta und Ottmar Hermes aus Neuerburg bei Wittlich einig.

Jedes Fenster habe einen Zauber für sich, lobt Initiatorin Martha Eltges die vielen Ideen. Ein passendes besinnliches Wort und das gemeinsame Singen gehörten dazu, um sich innerlich auf das Kommen Gottes in die Welt einzustimmen. Und nachdem manch einer zu Martha Eltges sagte: "Ich könnte ja auch ein Fenster machen", ist sie sich fast sicher, dass es im nächsten Jahr weiter geht.

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