Von Haus zu Haus zum Kirchturm

TRITTENHEIM. Der erste Bauabschnitt der Renovierung an der Trittenheimer Pfarrkirche St. Clemens ist fast abgeschlossen. Als sichtbares Zeichen dafür wird am Wochenende der Hahn an seinen angestammten Platz auf der Spitze des Kirchturms zurückkehren.

 Die Dachdecker Mike Schug (rechts) und Timo Kuncikowski werden den von Malermeister Bernhard Grochowski (zweiter von rechts) wieder auf Hochglanz gebrachten Hahn auf der Spitze des Kirchturms montieren. Ein Tag, auf den sich nicht nur der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Ralf Bollig (links) freut.Foto: Ursula Schmieder

Die Dachdecker Mike Schug (rechts) und Timo Kuncikowski werden den von Malermeister Bernhard Grochowski (zweiter von rechts) wieder auf Hochglanz gebrachten Hahn auf der Spitze des Kirchturms montieren. Ein Tag, auf den sich nicht nur der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Ralf Bollig (links) freut.Foto: Ursula Schmieder

"Wenn der Hahn fertig ist, gehen wir mit ihm durchs Dorf - das ist alte Tradition." Und diese beizubehalten, ist für den Trittenheimer Dachdecker Mike Schug natürlich Ehrensache. Obwohl er damit rechnet, beim Rundgang zu allem möglichen Rede und Antwort stehen zu müssen, was die Renovierung der Pfarrkirche St. Clemens betrifft. Der ungewöhnliche Umzug mit Hahn und "Handkärchen" ist im Laufe der Woche geplant. Denn das mit "23 drei viertel Karat" vergoldete Stück soll am Wochenende im Rahmen des Pfarrfestes am Kirchenvorplatz wieder an seinem Platz hoch über dem Dorf montiert werden.Sanierungskosten bleiben in Rahmen

Der Hahn ist nur ein Teil der umfassenden Renovierung an der Pfarrkirche St. Clemens, die in drei Bauabschnitten ausgeführt werden. Die Sanierung des Kirchenschiffes außen, der eine Renovierung im Kircheninnern folgen wird, ist erst im kommenden Jahr vorgesehen. Dagegen ist der erste Bauabschnitt, die Sanierung des Kirchturms, inzwischen so gut wie abgeschlossen. In zwei Monaten sollen die Arbeiten zu Ende sein. Die Renovierung war notwendig geworden, weil die zum Teil über 200 Jahre alte Schiefereindeckung durch die so genannte "Nagelfäule" zur Gefahrenquelle geworden war. Außerdem hatte das Mauerwerk des Turmes im unteren Bereich durch Nässe Schaden genommen. Wegen der für die Dach- und Klempnerarbeiten ohnehin erforderlichen Einrüstung des Turmes hatte sich aus Kostengründen der gleichzeitige Außenanstrich angeboten. Insgesamt belaufen sich die Kosten für diesen ersten Abschnitt mit Dachdeckerarbeiten, Naturschiefereindeckung, Austausch der vom Wurm befallenen Holzbalken sowie den neuen Rinnen und Fallrohren auf rund 140 000 Euro. Wozu das Bistum einen Zuschuss in Höhe von 65 000 Euro beisteuert. Die restlichen 75 000 sind fast ausschließlich durch Spenden aus der Kirchengemeinde zusammengekommen. Und dank der Erlöse aus den Pfarrfesten, die ja im Grunde genommen auch Spenden seien, so der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Ralf Bollig. Seit fünf Jahren sei man schon dafür am Sparen. Um so erfreulicher ist für Architekt und Ortsbürgermeister Helmut Ludwig, dass die Kosten im Rahmen bleiben.

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