Zwei der in Rheinland-Pfalz beteiligten Bauwerke sind im Landkreis Bernkastel-Wittlich zu finden. In Hetzhof wird der Architekt Lubens Simon aus Wittlich ein gelungenes Beispiel eines der Landschaft angepassten Gebäudekomplexes zeigen. Es handelt sich dabei um eine Hofanlage auf dem Gelände des ehemaligen Forsthauses am Rande des Kondelwaldes, die durch Arrondierung des zweigeschossigen Wohnhauses, der eingeschossigen Forstverwaltung und des Ökonomiegebäudes entstanden ist. Das ganze Anwesen ist in Holzrahmenbauweise entstanden. Verwendet wurde dafür unbehandelte Douglasie in Stülp-Schalung. Eine Vergrauung des Holzes ist dabei ausdrücklich gewünscht. Im Laufe der Zeit passt sich der Gebäudekomplex damit dem Landschaftsraum an. Verbunden sind die einzelnen Gebäudeteile durch ein Gesimsband, das als Wetter- und Sonnenschutz sowie als Laufgangzwischen den Gebäudeteilen dient. Das Wohnhaus ist durch seine großen Fensterfronten von Licht durchflutet und die natürliche Sonnenwärme wird so bestmöglich genutzt. Geheizt wird der Gebäudekomplex mit einer zentralen Holzscheiterheizung. Damit kann das Gebäude mit den Ressourcen seiner natürlichen Umgebung, dem Wald, energetisch versorgt werden. Bei dem zweiten Projekt handelt es sich um das Museum "Vicus Belginum" in Morbach-Wederath (der TV berichtete). Architekten und Bauherren laden jedes Jahr das interessierte Publikum ein, sich über den modernen Baustil zu informieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auch in diesem Jahr wieder bei den Wohngebäuden. Auch Sanierungen, Umbauten und denkmalpflegerische Projekte können in Rheinland-Pfalz am kommenden Wochenende besichtigt werden. Dazu kommen öffentliche Gebäude ohne Verwaltungen und Bildungseinrichtungen. Gebäude für Verwaltungen, Gewerbe und Industrie sowie Bildungseinrichtungen, ökologische Bauvorhaben und Geschäftshäuser. Ergänzt werden die Architektouren von einem landschaftsarchitektonischen Projekt und einem innenarchitektonischen Projekt. Eingereicht wurden in diesem Jahr insgesamt 134 Bauprojekte. Eine Jury aus zwölf Kammergruppenvorsitzenden, einem Journalisten, einem Vertreter der Kommunen und Landkreise und einem Architektenwählte die 62 Objekte für die "architektouren 2003" aus. Die Besucherzeiten in Hetzhof sind am Samstag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.