Von der Eifel an die Mosel

WITTLICH/BERNKASTEL- KUES/DAUN. Über 55 Kilometer erstreckt sich ein Radweg, der Mosel und Eifel miteinander verbindet. Der TV hat sich die Strecke einmal genauer angesehen.

Wo früher Lokomotiven schnauften, sind heute Radfahrer mit ihren stählernen Gefährten unterwegs. Der Maare-Mosel-Radweg führt von Daun über Wittlich nach Bernkastel-Kues. Entlang der Route liegen Maare, Naturschutzgebiete und andere Sehenswürdigkeiten. Was ist das besondere Flair am jungen Radweg, der die zwei Regionen miteinander verbindet? "Die Abwechslung von Wäldern, Feldern und Dörfern ist unheimlich idyllisch", sagt Pieter Lepiorz aus Düsseldorf. Wer in Daun startet, muss erst einmal über drei Kilometer eine leichte, jedoch stetige Steigung hinauf. Fortan ist das Terrain relativ leicht zu bewältigen. "In Richtung Mosel ist die Strecke durchaus einfach zu fahren, für Kinder absolut geeignet", sagt Peter Schermann, Radfan aus Wittlich, der bis zu 6000 Kilometer im Jahr auf dem Sattel zurück legt. Zwischen Daun und Eckfeld weisen Schilder auf Sehenswürdigkeiten in der Nähe hin. Insgesamt zwölf Seitenschleifen sind an der Hauptroute ausgeschildert, die die Fahrer zu Maaren, Mühlen, Klöstern, Schlössern und einmal rund um das Mittelmoseltal führen. "Wir haben uns gleich zu Anfang unserer Tour ein Maar angeschaut. Das wollten wir schon immer einmal sehen", berichtet Pieter Lepiorz. Sein Begleiter Klaus Kirchmann aus Haan in Nordrhein-Westfalen ist ebenfalls begeistert von dem, ohne Schleifen gerechnet, 55 Kilometer langen Radweg: "Die Strecke ist exzellent gemacht und sehr schön. Was mich besonders freut: Sie ist auch gut gepflegt. Den Tipp habe ich von einem Freund bekommen."Mit dem Bus direkt zum Startpunkt

Kurz vor Wittlich überquert der Radfahrer zwei alte Viadukte. In Wittlich führt der Weg direkt durch die Innenstadt, was Gelegenheit zu einer Rast bietet. Weitere Möglichkeiten zum Ausruhen sind überall an der Strecke verteilt. Vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) prämierte fahrradfreundliche Betriebe bieten spezielle Radler-Menüs und Übernachtungen sowie Möglichkeiten, die Räder zu reparieren. Touristen können auch ohne mitgebrachtes Fahrrad den Radweg fahren: "Ein Fahrradverleih ist unter anderem in Wallscheid zu finden", sagt Rainer Schmitz von der Kurverwaltung Manderscheid. "Ein Angebot des Maare-Mosel-Radwegs ist auch der Radelbus", erklärt René Achtermann, Leiter der Tourist-Information in Bernkastel-Kues. Mehrmals am Tag fahren Radelbusse in beide Richtungen des Radwegs. Bei 15 000 Nutzern im Jahr 2003 ist es zu erwarten, dass nicht immer Plätze frei sind: "Leider reichen die Kapazitäten nicht immer aus", sagt Achtermann. Möglichkeit zur Reservierung besteht nur im Internet ( www.regio-radler.de). Für zwei Euro pro Fahrrad lässt sich ein Platz für das Zweirad sichern, der Sitzplatz wird separat im Bus bezahlt. Nach vier Jahren ist der Maare-Mosel-Radweg zu einem Anziehungspunkt für Touristen geworden. René Achtermann: "Die Tourist-Information Bernkastel-Kues hat täglich viele Anfragen von Einwohnern, besonders jedoch von Touristen aus aller Welt." Möglichkeiten zum Radsport im Verein bietet der "RSC Stahlross" unter www.rsc-wittlich.de. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.maare-moselradweg.de.

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