Von tanzenden Schotten und der frechen Rita
Piesport . (mdw) Mit über 100 Akteuren auf der Bühne feierten die Piesporter vom Karnevalsclub "Narren Juch-hee" am Samstag Abend ihre Kappensitzung. Wie es gute Tradition ist, standen dabei perfekt choreographierte Tänze mit aufwändig gestalteten Kostümen im Mittelpunkt der Sitzung.
DerSpielmannszug der Feuerwehr Sehlem hatte die Narren in derMoseltalhalle gekonnt eingestimmt, als die Würdenträger des KCJuch-hee die Bühne eroberten. Zu ihnen zählte Prinz Josef von derFestung vom Honigberg und Prinzessin Heidi von der Residenz ander Moselloreley ebenso wie das Kinderprinzenpaar Prinz Benjaminvom tanzenden Rollbrett und Prinzessin Isabell die Dribbelköniginvom Schwengel sowie der Elferrat mit Sitzungspräsident AndreasZachara. Im über dreistündigen Programm begeisterten vor allemdie sieben perfekt einstudierten Tänze. Die beidenFunkenmariechen Christina Freiberger und Nadine Weile hatten fürihre Auftritte auf Marschmusik verzichtet und begeisterten mitgrazilem und gelenkigen Funkentanz zu modernen Rhythmen. Ebensofetzig kam auch der Gardetanz beim Publikum an. FarbenprächtigeKostüme, die extra für den Abend genäht wurden, gab es bei derKinder-Showtanzgruppe. Sie traten als Chinesinnen auf, währenddie Jugend-Showtanzgruppe als Polizisten firmierten und diegroßen Showtanzgruppe als Trolle und Elfen zu bewundern waren.Nicht minder aufwändig zeigte sich die Choreographie der Tänze,unter fachkundiger Leitung einstudiert. Diese professionelleFührung zeigte sich auch beim Männerballett. Die Herren derSchöpfung, sonst eher etwas zurückhaltend bei tänzerischenDarbietungen, überzeugten als Schotten mit traditionellen Tanzmit Dudelsack und Spaßeinlagen. Doch auch Büttenreden und Sketche kamen in Piesport nicht zu kurz. Winfried Geisen vom KC "Spumbacken Lieser" besuchte als Weltenbummler die Narren in der Moseltalhalle und zog über die große Politik ebenso wie über die Monzelfelder.
Bürgermeister und Putzfrau im Zwiegespräch
Doris Laufer gestand, dass sie für den Bankraub in der Sparkassen-Filiale Piesport verantwortlich ist. Mit den erbeuteten 1,2 Millionen Euro wolle sie entweder ein neues Gewerbegebiet für Piesport schaffen, ein Boxstudio eröffnen, damit Ortsbürgermeister Edgar Breit nicht immer in den Sitzungen mit Bürgermeister Werner Schmitt kämpfen muss oder sich selbst ein Denkmal setzen. Aloys Leyendecker und Michaela Hill brillierten als Bürgermeister und Putzfrau im Zwiegespräch. Sie musste den Amtschef daran erinnern, dass er selbst im Rausch für den Diebstahl eines Einkaufswagens und die Zerstörung der Blumenkübel verantwortlich war und nicht die vermeintliche Jugendgruppe, die er zunächst im Verdacht hatte.
Die zwei Schlawiner Sebastian Simon und Michael Weile zogen über den örtlichen Fußballverein her. "Die üben im Hallenbad Thalfang jetzt das Rettungsschwimmen, damit sie nicht bei jedem Spiel untergehen". Christa Zachara und Brigitte Schäfer trugen mit ihren Sticheleien über die Piesporter Bürger ebenfalls zur Erheiterung bei. Abschließender Höhepunkt war der Auftritt von Rita Rückstein als "Ritachen". Auch hier bekamen einige Zeitgenossen ihr Fett weg, beziehungsweise war dieses Fett Thema ihrer frechen Witze. Auch überlegte sich Ritachen ob sie nicht aus dem KC Juch-hee zur Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron wechseln soll, denn die hätte ja bekanntlich jede Woche eine Kappensitzung.
