Von trocken bis edelsüß

ZELTINGEN-RACHTIG. Das Wochenende stand in Zeltingen-Rachtig im Zeichen von Wein und Kultur. Zum siebten Mal luden die "Zeltinger Weintage" Wein-, Musikfreunde und Gourmets in den Moselort. Mittelpunkt war die Weinpräsentation der Zeltinger-Rachtiger Winzer im Sängerheim Rachtig.

Acht Winzerbetriebe gaben einen Einblick in die Vielfalt ihrer Kreszenzen. Ausgesuchte Weine, insbesondere der Weinjahrgang 2003, standen zur Verkostung bereit. Ortsbürgermeister Hans-Peter Ehses, VG-Beigeordneter Leo Wächter, Martin Schömer als Sprecher der Winzer sowie die Ortsweinkönigin Kathrin und Weinprinzessin Nicole luden die Besucher zur Reise durch die Weinlagen Zeltinger Himmelreich, Deutschherrenberg, Schlossberg und Sonnenuhr ein. Die Redner hoben die wichtige Vernetzung zwischen Winzer und Gastronomen hervor. Die drei Säulen hießen "Landschaft, Gastronomie und Winzer". "Wenn der Kunde Wein kauft, dann unterstützt er nicht nur den einzelnen Winzerbetrieb, sondern auch den Erhalt der einzigartigen Weinkulturlandschaft", unterstrich Wächter. Weinkönigin Kathrin riet den Gästen, sich Zeit zu nehmen, den Charakter, den Geist und die Eigenart der einzelnen Weine zu erforschen und zu genießen. Denn Wein sei wie eine liebenswürdige Musik, die nachklingt, ohne Körper und Gemüt zu belasten. Und diese Erfahrung machten auch die zahlreichen Besucher, die die Gelegenheit wahrnahmen, von Weingut zu Weingut zu spazieren und die reichhhaltige Palette der Rieslinge von trocken bis edelsüß zu probieren. - Einheimische wie Gäste. So wie die beiden Ehepaare Basaldella und van Dijk aus dem Ruhrgebiet. Sie kommen regelmäßig im Frühjahr an die Mosel. Auf die Zeltinger Weintage sind sie in ihrer Heimatzeitung aufmerksam geworden. Und da sie den Moselwein kennen und schätzen gelernt haben, wollten sie sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. "Man sollte sich viel öfter was Gutes tun", bemerkten die Gäste. Der Moselwein sei ein äußerst "liebevoller" Partner, und "sein Genuss hält den Kopf klar" umschrieben die Weinfreunde seine Qualität. Am Stand nebenan zeigten sich auch die Familien Diederichs und Jünger aus dem Siegeland begeistert vom Moselwein. "Der 2003er ist Spitze", erklärem die Ehepaare und gestehen, dass sie zu den Zeltinger Weintagen speziell wegen dieses Jahrgangs, der schon für viel Furore sorgte, gekommen sind. Denn den Wein von der Mosel kennen und genießen sie schon lange als Kunden eines hiesigen Winzers. Die Vielfalt der Weine probieren, über den Wein sprechen und mit dem Erzeuger vor Ort ins Gespräch kommen, das schätzten die Besucher. So zeigten sich auch die Winzerbetriebe zufrieden mit der Resonanz. Auch wenn nach Meinung von Besuchern gerade auch in den Urlaubsunterkünften noch stärker für diese Veranstaltung geworben werden sollte. Vier gastronomische Betriebe begleiteten die Weintage mit moselländischen Spezialitäten in ihren Häusern. Eine Führung durch die Weinberge mit Umtrunk auf der Rosenbergruine rundete das Programm ab. Den Abschluss bildete das Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Stephanus mit Konzertorganist Sven Scheuren und Mezzosopranistin Ingrid Wagner.

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