In Anerkennung ihrer Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung wurden die vier erfahrenen Kommunalpolitiker gemeinsam mit insgesamt 50 kommunalpolitischen Leistungsträgern aus dem Bereich der ehemaligen Regierungsbezirke Koblenz und Trier ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe der hohen Auszeichnung in der Kurfürstenhalle in Mülheim-Kärlich erfolgte durch den Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Dr. Josef Peter Mertes, in Vertretung von Innenminister Walter Zuber. Zu den ersten Gratulanten ge-hörten neben Präsident Dr. Mertes Landrätin Beate Läsch-Weber und die Vertreter der Heimatgemeinden der Ausgezeichneten, Bürgermeister Ralf Bußmer (Stadt Wittlich), Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo (VG Thalfang am Erbeskopf), Bürgermeister Christoph Holkenbrink (VG Wittlich-Land) und der erste Beigeordnete Leo Wächter der VG Bernkastel-Kues.Die vier Geehrten, so Landrätin Beate Läsch-Weber, seien kommunalpolitische Persönlichkeiten, die sich während ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht hätten. Mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette habe das beispielgebende und unermüdliche Wirken die verdiente Anerkennung erfahren.Hans Herrmann ist seit 1984 Ortsbürgermeister von Longkamp und war darüber hinaus von 1974 bis 1979 Mitglied des Ortsgemeinderates Kommen und von 1979 bis 1999 Mitglied des Verbandsgemeinderates Bernkastel-Kues. Horst Hubert erhielt die Auszeichnung für seine mehr als 30 Jahre lange kommunalpolitische Tätigkeit in der Ortsgemeinde Thalfang und in der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf. Außerdem war er von 1979 bis 2004 Mitglied des Kreistages und verschiedener Ausschüsse kommunalpolitisch. Hans-Josef Schmitt lenkte 20 Jahre, von 1984 bis 2004, die Geschicke seiner Heimatgemeinde Klausen. Von 1979 bis 1984 war er Mitglied des Ortsgemeinderates Klausen und von 1974 bis 2004 Mitglied im Verbandsgemeinderat Wittlich-Land, davon fünf Jahre, von 1994 bis 1999, zweiter Beigeordneter der Verbandsgemeinde Wittlich-Land. Axel Stolz war von 1964 bis 2004, mit einer Unterbrechung von zehn Jahren, Mitglied des Wittlicher Stadtrates und hat in städtischen Ausschüssen Verantwortung für Wittlich und seine Bürger übernommen. In der Feierstunde unterstrich Präsident Mertes die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit. "Alles staatliche Handeln ist ohne die konstruktive Mitwirkung des freien Bürgers nutz- und wirkungslos." Die schönste Staatsform bringe nichts, wenn sie nur auf dem Papier existiere, nicht aber in den Herzen der Menschen verankert sei. "Deswegen ist unser Gemein-wesen auf verantwortungsbewusste Bürger angewiesen, auf Menschen, die auf freiwilliger Basis - ehrenamtlich - ihre Zeit, ihre Ideen, ihre Arbeitskraft und oft auch das eigene Geld in den Dienst der Allgemeinheit stellen", erklärte Dr. Mertes. Das verdienstvolle Wirken der Geehrten im Geiste Freiherr vom Steins soll auch als Vorbild für die junge Generation dienen. Die Freiherr-vom-Stein-Plakette wird alle drei Jahre zum Geburtstag des großen Kommunalreformers Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr von und zum Stein aus Nassau an der Lahn, eher bekannt als Freiherr vom Stein, an Persönlichkeiten verliehen, die sich durch langjähriges ehrenamtliches Engagement besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung erworben haben. ca/mic