Vorsicht bei Haustürgeschäften

Die Polizei warnt vor Haustürgeschäften mit Lederwaren. In Bernkastel-Kues und Morbach versuchten Verkäufer vor allem ältere Menschen zu betrügen.

Bernkastel-Wittlich. (red) Wie am Wochenende bekannt wurde, waren am Freitag in Bernkastel und Morbach italienische Lederwarenverkäufer unterwegs, die ältern Leuten minderwertige Ware (Lederjacken, Handtaschen und ähnliches) andrehten oder andrehen wollten. Diese Leute sind mit Fahrzeugen mit italienischen Kennzeichen unterwegs und es ist davon auszugehen, dass sie immer noch im hiesigen Bereich anzutreffen sind. Die Männer mit südländischem Aussehen gehen meist wie folgt vor: Sie sprechen ausschließlich ältere Leute an und täuschen vor, diese aus einer Zeit zu kennen, als sie vor etwa 20 Jahren auf der gleichen Arbeitsstelle gewesen seien. Sie erfragen dann geschickt die ehemalige Firma und die Namen von Arbeitskollegen und verwenden dann sofort diese Erkenntnisse als eigene Erinnerung. Vom Supermarkt bis nach Hause verfolgt

Viele ältere Leute sind sich dann offenbar nicht mehr sicher, den Mann noch nie gesehen zu haben und werden unsicher. Einer der Italiener war so dreist, einem Mann vom Supermarkt in Kues aus bis vor die Haustür in einem Nachbarort nachzufahren und dann mit der Masche aufzuwarten; der Mann ließ sich aber darauf nicht ein und ließ den Verkäufer mit seiner Ware nicht ins Haus. Mit der gleichen Masche fand der Italiener dann doch in dieser Ortschaft noch ein Opfer. Einem älteren Mann drehten sie Lederjacken und zwei Taschen für 800 Euro an, vermutlich minderwertige Ware. Auch in Morbach waren die Täter aktiv; zwei offenbar italienische Staatsangehörige, die mit einem silberfarbenen Auto mit italienischen Kennzeichen unterwegs waren, sprachen einen älteren Mann an, der zu Fuß in Morbach unterwegs war. Wieder gaukelten sie ihm eine alte Bekanntschaft vor und fuhren dann mit dem Mann zu seiner Wohnung, wo sie einige Lederjacken und -handtaschen ausbreiteten. Gegenüber dem Ehepaar gaben sie dann an, diese ganzen Lederwaren an sie zu verschenken, wenn sie eine teure Lederjacke zum Preis von 2000 Euro kaufen würden.Im Bankgebäude kamen Zweifel auf

Der alte Mann fuhr dann mit den beiden Männern zu einer Bank, um Geld abzuheben und das Geschäft abzuwickeln. Im Bankgebäude kamen dem Mann aber Zweifel und er lehnte den Kauf ab, worauf die beiden Männer davonfuhren. Diese holten die in der Wohnung ausgelegten Lederwaren nicht ab, ein Indiz dafür, dass hier Betrügereien im Gange sind.

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