Wahlkampf-Vorwurf nicht verwunderlich

Die SPD will die Sorgen der Bürger ernst nehmen und setzt sich deshalb gegen einen Müllumschlagplatz in Sehlem ein. Die Sehlemer und die Einwohner der Nachbargemeinden hätten in der Vergangenheit unter der gerade erst geschlossenen Deponie genug gelitten, ihnen soll weiterer Ärger erspart werden, so die Argumentation.

Sie ist an und für sich nachvollziehbar. Jedoch wirkt sie seltsam vor dem Hintergrund, dass der Ortsgemeinderat von Sehlem dem Umschlagplatz ohne Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen zugestimmt hat. Sollte man nicht davon ausgehen, dass der Ortsgemeinderat näher an den Bürgern dran ist und so deren Interessen vertritt? Billig wirkte zudem, dass die SPD die vertraglichen Bedingungen zum Beispiel zur Betriebslaufzeit der Deponie einfach in Frage stellte und die Ersparnisse von immerhin 300 000 Euro in zwei Jahren kleinzurechnen versuchte. Über den Vorwurf des Wahlkampfs muss sie sich da nicht wundern. m.maier@volksfreund.de

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