"Wahn, Krautsalat, Kampf oder Seife"

BERNKASTEL-KUES. Schülerinnen und Schüler gestalteten im Rahmen des "Fantasie- und Kreativ-Wettbewerbs 2006" ihre Interpretation zum Thema "Lebensphasen". Die Exponate wurden in der Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück ausgestellt und prämiert.

 Kreativ und fantasievoll präsentieren sich die Kunstwerke der Schüler zum Thema "Lebensphasen". Foto: Marita Blahak

Kreativ und fantasievoll präsentieren sich die Kunstwerke der Schüler zum Thema "Lebensphasen". Foto: Marita Blahak

Fantasievoll in Gedankenvielfalt und kreativer Umsetzung präsentierten sich die Kunstwerke von Schülern der Freiherr vom Stein-Realschule und des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums. Die jungen Leute interpretierten das Thema "Lebensphasen" auf ihre ganz persönliche Weise und gaben ihren Gedanken Ausdruck in Gedichten oder figürlichen Kunstwerken. Sie ließen den "Lebensphasen" von der Geburt bis zum Tod in Wort und (Kunst-)Werk freien Lauf. Hintergrund der Ausstellung in der Sparkasse Mittelmosel ist die Lebensphasen-Wabenform- Skulptur der Künstlerin Mana Binz aus Lieser, die seit einigen Monaten am Bärenbrunnen in der Altstadt für Interpretionen und Diskussionen sorgt. Alle Schüler aus Bernkastel-Kues waren aufgerufen, ihre Sichtweise des Themas individuell mit den Mitteln der Kunst darzustellen. Bei diesem Fantasie- und Kreativwettbewerb 2006, den die Entwicklungsagentur mit Unterstützung der Stadt ausschrieb, wurden die Schülerwerke während der Ausstellung prämiert. Sparkassendirektor Lothar Künzer gratulierte den jungen Teilnehmern zu ihren interessanten Werken. Die Sparkasse fühle sich der Stadt, der heimischen Kunst und den Schulen immer sehr verbunden, begründet er die Unterstützung dieser Aktion. Kunst gebe immer Anregung zum Nachdenken, betonte Stadtbürgermeister Wolfgang Port den positiven Aspekt der Aktion. "Und das Leben ist alles, was es gibt: Wahn, Krautsalat, Kampf oder Seife", sagte Mana Binz augenzwinkernd. Wenn auch diese speziellen Merkmale in den gestaltgewordenen Lebensphasen der jungen Künstler nicht zu entdecken waren, so beeindruckte die Kreativität, mit der die Schüler an ihr (Lebens-) Werk gingen. Eine Puppe, die freien Blick in ihren Lebensphasen-Körper gewährt, ein DNA-Strang, Lebens-Baum oder Treppe, Masken, Kästen, Stufen oder Fächer, die gefüllt, behängt oder ausgestattet sind mit allen Dingen, die lebensbestimmend - die Kunstwerke zeigten, was "leben" für jeden einzelnen ausmacht. Da hatte die Jury wahrhaft die Qual der wahl, ihre Preise zu vergeben. Die 16-jährige Sandra Scholz errang mit ihrem "DNA-Strang" den ersten Preis, einen "Kunstausflug" nach Köln. Der zweite Preis, ein Praliné-Modellierkurs bei Konditor Hansen, ging an Ann-Kathrin Krämer für ihre "Masken des Lebens". Der dritte Preis - ein Malkurs bei Mana Binz - wurde an zwei Gewinner vergeben: an das Team der Gedichteschreiber Leonie Oser, Caroline Schupfer und Martin Lieser sowie Johannes Bechtel für seinen "Lebensbaum". An die weiteren Teilnehmer gingen Urkunden und Gutscheine. "Es war eine tolle Sache", bestätigten Sandra Scholz und ihre Mitstreiter. Und Realschul-Kunstlehrerin Marlies Michels unterstrich die Bedeutung einer solchen Aktion: "Ich finde es sehr gut, dass die Stadt die Jugendlichen motiviert, sich am aktuellen Stadtgeschehen, an Themen, die in der Stadt Gespräch sind, zu beteiligen." Das sollte fortgeführt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort