Klausen. (sys) Im Wald oberhalb von Klausen tummelten sich am Sonntag rund 1600 Besucher. Sie bastelten dort Waldgeister-Masken und Wichtelmänner, sie liefen barfuß über Holzstämme und lauschten dem Puppenspiel "Die Maus sucht ein Zuhaus'". Kinder rieten beim Märchenquiz mit und kletterten über die Seile eines zwanzig Quadratmeter großen "Spinnennetzes". Sie buddelten im Sand nach vergrabenen Münzen und ließen sich als Piraten oder Feen schminken. In der Erlebnisschule "Wald" befühlten sie Tierfelle und betrachteten ausgestopftes heimisches Wild.

Der Waldtag überzeugte mit seinem breitgefächerten Angebot an den zwölf Stationen, die auf einem Rundweg zum kreativen Zeitvertreib in der Natur einluden. Insgesamt zwölf Kindergärten aus der Verbandsgemeinde (VG) Wittlich-Land haben in der Arbeitsgemeinschaft "Kinder-Waldtag" den erlebnisreichen Familientag vorbereitet. Mit dabei waren auch das Forstrevier Klausen und der Hegering (Jägerschaft) Hetzerath.

Alternative zu Fernsehen und Internet

Der Hintergrund der Waldtage sei die Naturpädagogik, die zum Auftrag der Forstverwaltung gehöre, erläutert Förster Alois Meyer vom Forstamt Wittlich. "Heutzutage geht der direkte Naturkontakt mehr und mehr verloren", so Meyer. Daher sei es das Ziel gewesen, den Kindern drei Stunden intensives Erleben fernab der "Konservennatur aus Fernsehen und Internet" zu schenken. Die Familien nahmen das Angebot dankbar an. Im Vergleich mit den zurückliegenden Waldtagen sei der diesjährige "eine der stärksten Veranstaltungen", resümiert Alois Meyer. Wo der nächste Waldtag in zwei Jahren stattfinden wird, steht noch nicht fest.