"Das war eine Super-Sache", so der allgemeine Tenor bei der ersten Wittlicher Weinlagenwanderung. Das Weingut Zender-Göhlen hatte eingeladen und es kamen mit 100 Besuchern mehr Gäste als erwartet. Das vierstündige Programm hielt Überraschungen für die Gäste bereit. Denn die Informationen, die Heinz Zender mit weit tragender Stimme an ausgesuchten Stellen in den Weinbergen gab, betrafen nicht nur sein Weingut. Die komplette, 46 Hektar umfassende Wittlicher "Wingertslandschaft" am Pichterberg und auf der gegenüberliegenden Lieserseite mit den Weingütern Zender, Losen-Bockstanz, Axel Mertes und Johannes Lütticken flossen in seine Erläuterungen ein. Fünf Lagen gab es zu erkunden: Portnersberg, Klosterweg, Bottchen, Felsentreppchen und Lay. Angebaut wird Riesling als Hauptgewächs, daneben Weißburgunder, Müller-Thurgau, Kerner und Auxerios. Außerdem die Rotweinsorten Spätburgunder, Dornfelder, Regent und Merlot. Überraschend: Durch den ver-stärkten Rotweinanbau der vier Wittlicher Weingüter (20 bis 25 Prozent) ist die Kreisstadt die Gemeinde mit dem prozentual höchsten Rotweinanteil im Anbaugebiet Mosel, berichtete Heinz Zender. Noch überraschender: Formal betreiben die Wittlicher Winzer ihr Geschäft in der Gemeinde Hupperath, zumindest für 6,5 Hektar Anbaufläche. Aber der Hupperather Wingert ist von dort aus nicht einmal zu sehen. Er liegt am Pichterberg in Höhe des Hofes Failz in Sichtweite der Stadt Wittlich. Das Mittagessen wurden den Gästen in einer Wiese direkt am Weinberg unter Schatten spendenden Nussbäumen wie zu Urgroßvaters Zeiten serviert. Die Teilnehmer genossen die romantische Rast unter freiem Himmel und die anschließende Wanderung durch die Weinberge mit der herrlichen Aussicht auf die Kreisstadt und das Wittlicher Tal.