Wanderpokal bekommt Stammplatz

MORBACH. (doth) Da sage noch einer, Menschen, die im Rathaus arbeiten, würden ihre Bewegungen auf ein Minimum beschränken. Für Hobbykicker aus acht Verwaltungen, die jetzt in der Morbacher Baldenauhalle ihren Kreismeister suchten, gilt dies bestimmt nicht.

 Der Morbacher Bürgermeister Gregor Eibes (rechts) und seine Rathauskicker freuten sich nicht nur über den Turniersieg, sondern auch über den Pokal, der jetzt endgültig ins Morbacher Rathaus wandert.Foto: Herbert Meilchen

Der Morbacher Bürgermeister Gregor Eibes (rechts) und seine Rathauskicker freuten sich nicht nur über den Turniersieg, sondern auch über den Pokal, der jetzt endgültig ins Morbacher Rathaus wandert.Foto: Herbert Meilchen

Die Gastgeber aus der Einheitsgemeinde Morbach waren die Titelverteidiger. Zu Recht, denn sie dürfen den Wanderpokal nach einem 2:0-Sieg im Endspiel gegen Bernkastel-Kues jetzt behalten. Die Morbacher sind auch die "Erfinder" des Turniers, das seit Mitte der 80er Jahre im Landkreis ausgetragen wird. Der besteht bekanntermaßen aus neun Kommunen und einer Kreisverwaltung. Acht Teams aus den Rathäusern in Wittlich, Kröv-Bausendorf, Morbach, Thalfang am Erbeskopf, Manderscheid, der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Neumagen-Dhron und Bernkastel-Kues traten in zwei Gruppen an.Abwasser-Connection gegen Friedhofsamt

Bereits jetzt schälte sich Morbach als möglicher Turniersieger heraus, denn der Titelverteidiger holte den Gruppensieg souverän mit sieben Punkten und 8:2 Toren. Der spätere Endspielgegner Bernkastel-Kues dominierte die Gruppe B mit 6 Punkten und 7:5 Toren. Drei Bürgermeister, Gregor Eibes aus Morbach, Wolfgang Schmitz aus Manderscheid und Hans-Werner Schmitt aus Neumagen-Dhron kickten mit gutem Beispiel voran. Ihr Ziel ist die Förderung der Kollegialität. "Wir arbeiten das ganze Jahr schon zusammen, warum nicht einmal sportlich", brachte es Eibes auf den Punkt und fügte mit Witz hinzu: "Wie kommt man denn sonst zu einem ordentlichen Durst?" Der Wanderpokal, einst gestiftet von Landrätin Beate Läsch-Weber, kam letztendlich wieder an seinen Stammplatz in Morbach. Doch zuvor gab es spannende Begegnungen, in denen sich die Finalisten nichts schenkten. Da kickten die Ämter wie wild, stürmte die "Abwasser-Connection" und verteidigte das Friedhofsamt, immer angefeuert von den Rathausfans mit Zwischenrufen wie: "Denk‘ dran, das Stubbi winkt!" Zwei gleichstarke Gegner trafen im Spiel um Platz drei aufeinander. Nach einem 2:2-Ausgleich zwischen Neumagen-Dhron und Kröv-Bausendorf war die Partie nur noch über Siebenmeterschießen mit 5:6 für Kröv zu entscheiden. Im Endspiel schließlich machte Morbach mit zwei Glanztreffern alles klar. Allen machte das Turnier großen Spaß, was daran zu erkennen war, dass direkt nach der Siegerehrung Pläne für das nächste Jahr geschmiedet wurden. Und danach wartete sicher mehr als nur ein "Stubbi".

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