Warten auf das Prüfungsergebnis

WITTLICH. (mai) Das ÜAZ soll erhalten bleiben – falls es zur Weiterbildungs-GmbH umgewandelt werden kann. Die Zentralmülldeponie in Sehlem soll trotz Herhof-Insolvenz geschlossen werden. So lauten die Empfehlungen des Kreisausschusses.

Noch prüft die Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion (ADD), ob das Überbetriebliche Ausbildungszentrum (ÜAZ) in Wittlich zur privatrechtlichen GmbH umfunktioniert werden kann. In zwei bis drei Wochen, so schätzt Alfons Kuhnen, Pressesprecher der Kreisverwaltung, sei das Ergebnis da. Im Kreisausschuss stand das Thema ÜAZ allerdings jetzt schon auf der Tagesordnung der nicht öffentlichen Sitzung. Und so entschieden die Ausschuss-Mitglieder unter Vorbehalt: Für den Fall, dass die Prüfung positiv ausfällt, empfiehlt der Kreisausschuss, dass das ÜAZ als Weiterbildungs-GmbH fortgeführt wird. Diese Entscheidung wurde laut Kuhnen im breiten Konsens getroffen. Es ist also wahrscheinlich, dass der Kreistag, der das Thema in seiner Sitzung Anfang Mai berät, gegebenenfalls genauso entscheidet. Das ÜAZ hatte aufgrund geänderter Förderbedingungen erhebliche Umsatzeinbrüche zu verzeichnen. Erst als GmbH kann es sich wieder um Aufträge von der Bundesagentur für Arbeit, einem der Hauptauftraggeber, bewerben. Träger des ÜAZ ist zurzeit ein Zweckverband aus Landkreis, IHK und HWK, der Kreis ist einziger Ausfallbürge. Das ÜAZ ist derweil um einige Mitarbeiter geschrumpft. Fünf von ihnen mit 4,5 Stellen sind für die nächsten sechs Jahre bei der Arbeitsgemeinschaft zur Auszahlung des Arbeitslosengeldes II beschäftigt. Laut Geschäftsführer Klaus Hünnekens werden fünf weitere Mitarbeiter (4,65 Stellen) Ende des Monats über ihre betriebsbedingte Kündigung zum 30. September informiert.2005 keine weiteren Kündigungen geplant

Ihnen solle so die Möglichkeit gegeben werden, sich frühzeitig um eine neue Anstellung zu kümmern. Hünnekens: "Wir versuchen alles, um diese Menschen in neue Jobs zu vermitteln. Gerade habe ich wegen zwei Stellen mit einem Partner von uns telefoniert." Nach diesen Kündigungen hat das ÜAZ noch 39 Mitarbeiter. Hünnekens rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit weiteren Kündigungen, sofern es beim jetzigen Maßnahmen-Angebot des ÜAZ bleibe. Weiteres Thema der Kreisausschuss-Sitzung war die Zentralmülldeponie Sehlem. Unabhängig von der Insolvenz der Firma Herhof, die in Mertesdorf eine Trockenstabilatanlage für die Region bauen wollte, soll die Deponie in Sehlem laut Kreisausschuss-Empfehlung wie geplant zum ersten Juni geschlossen werden. Der Kreistag befasst sich mit dem Thema am kommenden Montag, 14. März. Mit der Deponie wird auch die dortige Grünschnittannahmestelle geschlossen. Dafür soll eine neue in der VG Wittlich-Land eröffnet werden, so die weitere Empfehlung des Kreisausschusses. In Sachen Herhof hat der Kreisausschuss dem Kreistag empfohlen, sich den Entscheidungen des Zweckverbands Regionale Abfallwirtschaft anzuschließen, das heißt die Restabfallbehandlung für die Region neu auszuschreiben.

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