Wittlich/Schweich. Nur wenige Wagenlenker halten sich an die derzeit geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn 1. Und trotzdem gilt sie. Weil die Leitlinien in beide Fahrtrichtungen entfernt wurden, gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn 1 zwischen Schweich und Wittlich. Schlechtes Wetter verhindert Arbeiten

Am vergangenen Donnerstag wurden auf einem ersten Teilstück zwischen Wittlich und Schweich die fehlenden Linien durch neue Striche ersetzt. Am Freitag war dann Ruhepause und am Montag soll es nach Auskunft der Autobahnmeisterei Wittlich wieder weitergehen. Dies aber nur unter der Voraussetzung, dass das Wetter mitspielt. Pro Tag wird der Maltrupp dann rund zwölf Kilometer Strecke markieren. Bis alle Leitlinien wieder an Ort und Stelle sind und das Tempolimit aufgehoben ist, wird es deshalb wohl noch etwas dauern. Es hat rechtliche Gründe, dass es ein Tempo-Limit gibt, sobald die alten Linien weg und die neuen noch nicht da sind. Dürfte trotz fehlender Linien so schnell wie normalerweise üblich gefahren werden, könnte der Landesbetrieb bei Unfällen in Regress genommen werden. Wer genau hinsieht, erkennt, wo sich die sechs Meter langen Linien im Abstand von zwölf Metern einst befanden. Diese Striche, die den Verkehrsteilnehmern als Orientierung dienen, sind nach Auskunft von Jürgen Gest, Leiter des Autobahnamts Montabaur, mit einer Feinfräse entfernt worden. Dieses aufwändige Bearbeiten der Fahrbahn unter Verkehr geschah nicht aus Jux und Dollerei, sondern hat handfeste Gründe. "Mit den Jahren werden die Markierungen immer undeutlicher", sagt Gest. Und deshalb werden die Streifen auf den rund 870 Autobahnkilometern in Rheinland-Pfalz kontrolliert und im Bedarfsfall erneuert. Zwischen Wittlich und Schweich ist das nach Worten des Chefs des Autobahnamts des Landesbetriebs Mobilität zum bisher letzten Mal vor sechs bis sieben Jahren geschehen.Nachdem die alte Farbe weg ist, sollte nach Planungen der Straßenverwaltung zeitnah neue Farbe wieder aufgebracht werden. Dazu muss es aber trocken sein und die ausführende Firma Zeit haben. "Kann am vorgesehenen Tag nicht markiert werden, verschieben sich die Arbeiten, bis die Markierungskolonne wieder Zeit hat", sagt Gest. Und dies ist der Grund dafür, warum das Tempolimit länger als geplant gilt.