Warum im Hoppla-Hopp-Verfahren?

Kein Wunder, dass viele Leute mit dem auffälligen Gebäude in der Oberstadt eine Katastrophe in Verbindung brachten. Das könne nur ein ausgebombtes Relikt aus dem Krieg sein oder ein ausgebranntes Haus - die Ruine Haus Schumacher gab Anlass zu Spekulationen und war für Wittlich wahrlich keine schöne Visitenkarte an so einem exponierten Standort.Deshalb muss dieser zu Recht als Schandfleck für Wittlich bezeichneten Immobilie nicht nachgetrauert werden. Das Objekt wäre nur zu retten gewesen, wenn es frühzeitig saniert worden wäre. Interessenten zum Kauf gab es genügend. Später wurde es aber trotz des Denkmalschutzes dem Verfall preisgegeben, erschwerte wichtige städtische Planungen und wurde immer wieder zum kommunalpolitischen Zankapfel.Dennoch: Dass die Verwaltung Abriss-Beschluss und Vollzug unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Hoppla-Hopp-Verfahren durchboxte, hat dieses Haus und haben vor allem die alt eingesessenen Wittlicher nicht verdient. Keine Zeit für einen letzten Blick, ein Foto oder Gespräche. Vielleicht hätten ja die wertvollen Sandsteingewänder anderswo eingebaut werden können? Oder war es die Angst vor der einst mächtigen Wittlicher Denkmal-Lobby? a.follmann@volksfreund.de

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