Was man zum Leben braucht

MÜLHEIM. Mülheim ist wie eine Stadt im Kleinformat - von der Kindertagesstätte über Grundschule, Kirche, Ärzte, Geschäfte, Handel und Gewerbe ist in dem knapp 1000-Seelen-Ort alles vertreten.

"Mülheim ist ein idealer Wohnort für Familien mit Kindern, aber auch für ältere Menschen und auch alle, die nicht motorisiert sind", sagt der evangelische Pfarrer Thomas Berke. Die Familien de Boer, Leischner, Schmitt, Sopp und Rehm, die sich mit großer Kinderschar zum Pressegespräch am "Verduner Platz" treffen, stimmen der Einschätzung zu. "Es fehlt uns hier eigentlich an nichts", lautet das Fazit. Eine hervorragende Infrastruktur, die zentrale Lage zwischen Eifel, Mosel und Hunsrück sowie ein gutes soziales Miteinander tragen zur Wohn- und Lebensqualität der Mülheimer Bürger bei. Wo schon die Römer die gute Lage für den Weinanbau schätzten und die Grafen von Veldenz, eines der frühesten Adelsgeschlechter Deutschlands, ihren Verwaltungssitz hatten, lassen es sich auch die Mülheimer von heute gut gehen. Noch eine Besonderheit hat der Ort zu bieten: den Mülheimer Markt, das einzige Fest an der Mosel, das mitten in der Woche (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) stattfindet. Das traditionelle Weinfest, das auf die Markt- und Gerichtstage der Veldenzer Grafen zurück geht, wird in der ersten Augustwoche gefeiert. Doch Feste gibt es im Moselort noch mehr. Auch zum Jahreswechsel hat sich eine schöne Sitte eingebürgert: Immer mehr Einheimische kommen gegen Mitternacht am Dorfplatz zusammen, um sich mit einem Glas Sekt "Prosit Neujahr" zu wünschen. In Mülheim leben sehr viele junge Familien: "Der Zusammenhalt und die Unterstützung untereinander ist erfreulich groß", betonen die Mütter und Väter. Organisierte gemeinsame Fahrten zu Turnen, Ballett oder Musikunterricht nach außerhalb sind für die Eltern kein Problem. Wer die Geselligkeit sucht, wird ebenfalls fündig. Ob Singen im Kirchenchor, Spielen im Flötenkreis, Mitgliedschaft in der Jungschar für Grundschulkinder, Jugendkreis für 14- bis 18-Jährige oder das Mitwirken im Familiengottesdienst: Zu den Angeboten der evangelischen Kirchengemeinde ist jeder eingeladen. Auch die Seniorennachmittage der Kirchengemeinde werden gut angenommen. Wer sich sportlich engagieren will, findet Freizeitvergnügen bei Fußball, Tennis und Tischtennis, Radfahren und Wandern. Außerdem bietet die Schiffsanlegestelle die Möglichkeit zu Rund- und Ausflugsfahrten auf der Mosel. Die Jüngsten treffen sich beim Krabbelnachmittag in der Kindertagesstätte oder auf den Spielplätzen, die in viel Eigenarbeit von den Erwachsenen renoviert wurden. Die Größeren können sich bei der Jugendfeuerwehr nützlich machen. Der Spielmannszug bietet neben der musikalischen Betätigung auch zahlreiche gesellige Aktivitäten, bestätigt die zehnjährige Piccolo-Flötistin Laura. Und wo treffen sich die Sportbegeisterten, die Schulkinder zum Turnen, die Bürger zu Geburtstags-, Jubiläums- oder Hochzeitsfeiern? Natürlich in der renovierten und ausgebauten Grafschafter Festhalle, die zwei unterschiedlich große Hallen mit 45 und 250 Plätzen bereithält. Arbeitsplätze garantiert das Gewerbegebiet. Handel, Handwerk und Gewerbe zeigen ihre Stärke jährlich beim großen Dorffest des Gewerbevereins. Im Haus Haag entsteht demnächst ein "Haus des Gastes", das auch ein Heimatmuseum beherbergen wird. Gebaut wurde in Mülheim eifrig. Auch wenn das Neubaugebiet mittlerweile voll belegt ist, werden in naher Zukunft verstärkt Häuser im Ortskern zum Kauf anstehen. Eine Sache allerdings brennt besonders den Familien mit Kindergarten- und Schulkindern unter den Nägeln - die Ortsdurchgangsstraße in Richtung Veldenz, die die Kinder auch auf ihrem Weg zu Kita und Grundschule überqueren müssen. "Dieser Bereich liegt in einer gefährlichen S-Kurve", bestätigt Klaus de Boer. Am 15. März ist ein Ortstermin mit Vertretern von Polizei, Ortsgemeinde, Elternbeiräten, Kreisverwaltung und dem Landesbetrieb Straße und Verkehr Trier. Dann hofft man auf eine adäquate verkehrsberuhigende Maßnahme für den Gefahrenbereich.

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