Was sind schon Äußerlichkeiten...

BENGEL. (mü) Nach einem arbeitsreichen Chorwochenende begeisterten die 128 Teilnehmer mit der Aufführung "Der Regenbogenfisch" in der Klosterkirche Springiersbach.

 Erst fiel der Regenbogenfisch, dargestellt von Leonie Hens aus Reil, durch sein Äußeres auf, später beschloss er seine Glitzerschuppen zu teilen.Foto: Claudia Müller

Erst fiel der Regenbogenfisch, dargestellt von Leonie Hens aus Reil, durch sein Äußeres auf, später beschloss er seine Glitzerschuppen zu teilen.Foto: Claudia Müller

128 Stimmen erfüllen das Gotteshaus mit ihrem Gesang. Im Altarraum "schwimmen" viele kleine Fische um den "Regenbogenfisch" herum. An seinem Kleid befinden sich viele bunt schillernde Glitzerschuppen - ach wie gerne hätten die anderen Fische auch so ein tolles, auffallendes Äußeres. In der Aufführung geht es um die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Geschichte des Regenbogenfisches. Es ist eine Mischung aus Glaube und Leben. Man soll nicht mit Äußerlichkeiten prahlen, sondern beim Geben loslassen können. Mit der unkonventionellen frischen Art war es ein leichtes, die Zuhörer zu begeistern. Die Musik versprüht Lebendigkeit und verknüpft das Pastorale durch Texte, die das Innenleben des Alltags zu Tage bringen. Geleitet wurde das ökumenische Chorprojekt von Bernhard Rörich, evangelischer Kirchenmusiker in Enkirch, Rafael Klar, Dekanatskantor in Hermeskeil, Armin Surkus-Anzenhofer, Pastoralreferent im Dekanat Traben-Trarbach, und Sigrid Himpler, Erzieherin aus Pünderich. Es war eine Veranstaltung der Dekanatskantorenkonferenz der Region Trier in Zusammenarbeit mit dem Dekanat Traben-Trarbach. Großes Lob zollten die vier Projektleiter den 128 Teilnehmern, die von Freitag bis Sonntag im Kapitelsaal des Karmelitenklosters intensiv und mit hoher Disziplin geprobt haben. Wichtig war Surkus-Anzenhofer auch, dass die Mitwirkenden gespürt haben, dass er sich lohnt, abzugeben, "weil wir alle Beschenkte sind". Jeder der seine Stimme gibt, nimmt auch etwas mit", ist er sich sicher. Es war bereits die dritte Veranstaltung dieser Art. Vor drei Jahren versammelten sich rund 60 Teilnehmer, dank der Mund-zu-Mund-Propaganda wuchs der Chor auf das Doppelte an. Die elfjährige Maureen Reichert aus Kröv war begeistert: "Mir haben die Lieder, Text und Musik super gefallen." Spontan zum Ende des Konzertes auch der Dank von Rafael Klar an die Sänger im Alter von sechs bis 60 Jahren. "Es war eine so tolle Atmosphäre, ihr habt euch gut eingebracht." Mit dazu beigetragen hat auch das Gelände um das Familienferienwerk und das Kloster. "Wir haben die Ruhe genossen", sind sich die Leiter einig. "Alle waren geistig gefordert und wir hatten unmittelbar an das Wochenende die Möglichkeit, das Erarbeitete der Öffentlichkeit zu präsentieren." Stehende Ovationen waren die Anerkennung des Publikums für die erstaunliche Leistung.

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