Weg frei für das Abitur

Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Morbach kann kommen. Der Kreistag hat mit seiner Zustimmung den Weg dafür freigemacht, dass die neue Schule am Standort von Haupt- und Realschule entstehen kann.

Wittlich/Morbach. Schüler mit dem Abschlusswunsch Abitur aus dem Raum Morbach werden in absehbarer Zeit nicht mehr den Weg in Gymnasien antreten müssen. Der Kreistag hat sich in seiner Sitzung am Montag dafür entschieden, ab dem Schuljahr 2009/10 dort eine Integrierte Gesamtschule zu betreiben. Ministerialdirigent Karl-Heinz Held vom Mainzer Bildungsministerium hatte den Kreistagsmitgliedern zu Beginn der Beratungen klar gemacht, dass die IGS durchaus eine Konkurrenz zu bestehenden Standorten sein könnte. Zudem sei davon auszugehen, dass der Kreis die Trägerschaft für die Schule übernehmen müsse. Er gab den Kommunalpolitikern mit auf den Weg, dass jede Entscheidung richtig sei. Schließlich sei es Zeit, etwas zu tun, da auch in der Hauptschule Morbach ein Rückgang der Schülerzahlen zu erwarten sei, sagte Held."Große Chance für die Kinder auf dem Hunsrück"

Lothar Scherl (CDU) stellte fest, dass die Gesamtschulen kein Allheilmittel seien. Er plädierte dafür, auch in Zukunft verschiedene Schularten zu erhalten. Das gegliederte Schulsystem dürfe nicht durch Einheitsschulen ersetzt werden. Er halte die Entscheidung für ein "Ja" zur IGS für falsch. Sein Fraktionskollege Heribert Knob machte hingegen deutlich, dass seine Fraktion mehrheitlich hinter der Entscheidung für die IGS stehe. Als Weg in die Zweigliedrigkeit bezeichnete Bettina Brück (SPD) das neue Schulgesetz. Schüler würden individueller gefördert. Die Mehrheit für die IGS in Morbach sei die richtige Entscheidung. Der Schulstandort biete die besten Voraussetzungen, müsse aber zur Ganztagsschule werden. Gegen die Realschule plus sprach sich Wilhelm Müllers für die FDP aus. Ebenso wie Rainer Kurz für die FWG sprach er sich für eine IGS in Morbach aus. Gertrud Weydert (Bündnis90/Grüne) beglückwünschte den Gemeinderat Morbach zur Entscheidung für die Integrierte Gesamtschule. Das sei eine große Chance für die Kinder auf dem Hunsrück. Für die VBB begrüßte Heide Weidemann, dass in die Schulpolitik Bewegung gekommen sei. Es sei schön, dass eine Gemeinde im Kreis die Chance einer IGS nutzen wolle.

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