Wege aus der Angst

BERNKASTEL/WITTLICH. (red) Niedergelassene Ärzte und Spezialisten trafen sich zu einem Expertenforum im Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich, um neue Informationen zum breiten Beschwerdebild der Angststörungen auszutauschen.

Studien zeigen, dass mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer Angststörung leidet und Angst damit eine der häufigsten psychischen Erkrankungen darstellt. Doch noch immer wird bei den meisten betroffenen Patienten die Störung nicht frühzeitig erkannt, und dann kann Angst chronisch werden. Angststörungen zeigen sich in unterschiedlichen Formen - beispielsweise in situativ auftretenden, wenige Minuten andauernden Panikattacken oder in speziellen Phobien (beispielsweise Flugangst, Höhenangst, Angst vor Spinnen). Zunehmend treten auch konstante, allgemeine Angststörungen auf, die den Betroffenen reizbar machen, Unruhe und Schlafstörungen bereiten und auf beständigen unbegründeten Sorgen beruhen. In allen Fällen bedeutet übersteigerte Angst für die Betroffenen eine starke emotionale Belastung. Der Versuch, sich zu schützen, führt oft dazu, dass man ein Angst bereitendes Umfeld einfach zu meiden versucht. Im Falle einer sozialen Phobie kann dies sogar so weit führen, dass sich der Betroffene nicht mehr aus seiner Wohnung traut und tiefe Einschnitte in die gewohnte Lebensqualität erleidet. Spätestens dann, wenn eine übersteigerte Angst anfängt, die eigene Lebensführung zu diktieren, sollte man sich professionellen Rat und Unterstützung holen. Eine individuelle psychotherapeutische und unterstützende medikamentöse Therapie kann Betroffenen helfen, den Teufelskreis zu durchbrechen und Wege aus der Angst zu finden. Das Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich bietet in seiner Fachabteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im St.-Elisabeth-Krankenhaus und in der Psychosomatischen Behandlungseinheit im Cusanus-Krankenhaus kompetente Hilfe an (nähere Informationen zu beiden Bereichen unter www.verbund.krankenhaus.de).

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