Wegweiser in gutem Licht

WITTLICH. Gute Noten für die Präventionsfach- und Suchtberatungsstelle der Caritas: Eine Studie im Auftrag des Landesministeriums für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit belegt, dass die Nutzer des Angebots in Wittlich durchweg sehr zufrieden sind.

Sucht ist ein facettenreiches Thema, das meist negative Schlagzeilen macht: Alkohol, Drogen, Kriminalität und Krankheit. Doch es gibt auch positive Aspekte, wenn es beispielsweise um Wege aus der Sucht oder vorbeugende Aktionen besonders für junge Menschen geht. Dies ist ein Teil der Arbeit, die die Caritas Wittlich leistet. Und in diesem Zusammenhang blickte jetzt Mainz auf Wittlich und beide können zufrieden sein, denn zufrieden sind die wichtigen Dritten im Bunde: die Klienten oder Institutionen, die mit der Caritas beim großen Thema Sucht kooperiert haben.Das belegt eine anonymisierte Befragung, die bezahlt und beauftragt vom Landesministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, das Sozialplanungsbüro Schneider & Kappenstein aus Mainz erstellt und bewertet hat. Befragt wurden all die, die zwischen November 2002 und Juni 2003 das Angebot der Präventionsfachstelle, der Suchtberatungsstelle und der Suchtberatungsstelle in der JVA genutzt haben.Jetzt liegt das Ergebnis vor mit sehr guten bis guten Noten für die geleistete Arbeit, besonders was die Schnelligkeit, die fachlichen und persönlichen Kompetenzen der Berater, Inhalt und Ablauf der Gespräche und nicht zuletzt die dadurch erreichten Veränderungen wie Einsicht in Suchtproblematik bis zu Aufnahme einer Therapie angeht. In allen drei Bereichen sind die Befragten generell zufrieden "im Hinblick auf die Erfüllung ihrer Erwartungen vor der Durchführung und der Erreichung der geplanten Ziele der Maßnahme", wie es im Abschlussbericht der Studie heißt.Schulen, Jugendamt und Haus der Jugend dabei

Rudolf Bollonia von der Caritas erklärt, wer alles mitgemacht hat: "Befragt wurden im Bereich der Suchtprävention unsere Kooperationspartner, wie Schulen, Kindertagesstätten, Jugendamt, Polizei, ÜAZ, Haus der Jugend, Erziehungsberatungsstelle, im Kreis Bernkastel-Wittlich. Dies waren insgesamt 40 Kooperationspartner. Im Bereich der ambulanten Beratung/Behandlung wurden alle unsere Klienten nach dem ersten, fünften Gespräch und zum Ende der Betreuung befragt." Bollonia weiter zu einer am Standort Wittlich liegenden Besonderheit: "DieKlientenbefragung wurde ebenfalls von zwei Mitarbeiterinnen im Rahmen der externen Drogenberatung in den beiden Wittlicher Strafanstalten durchgeführt."Mit den jetzt vom Mainzer Büro für Sozialplanung vorgelegten Ergebnissen kann sich die Wittlicher Fachstelle sehen lassen.Rudolf Bollonia: "Das bestätigt uns natürlich in unserer Arbeit und Fachlichkeit, aber auch darin, dass sich die Klienten von uns verstanden fühlen und sich damit auf einen Behandlungsprozess mit dem Ziel der Suchtmittelfreiheit einlassen."Wichtig seien in diesem Zusammenhang die in der Befragung dokumentierten Hinweise auf Veränderungsbereitschaft und Perspektiven-Entwicklung. Dazu zählt Rudolf Bollonia exemplarisch auf: "Keine Suchtmittel mehr einnehmen, Verbesserung der ehelichen und familiären Beziehungen, Sicherung des Arbeitsplatzes, mehr Lebensfreude."Besonders wichtig bleibt allerdings die Vorbeugung, der sich die Präventionsfachstelle widmet. Bei der Fragebogenaktion kamen dabei die meisten Rückmeldungen von Schulen und Einrichtungen der kirchlichen Jugendarbeit. Interessant ist dabei, dass die meisten Institutionen von sich aus den Kontakt gesucht haben und nach dem Motto: "Die tun Gutes, also sprechen wir darüber" später als Multiplikatoren weiterwirken. In der Studie heißt es dazu: "Daher wollen alle Befragten die Zusammenarbeit, die zum Teil schon sehr lange und regelmäßig besteht, auch künftig fortsetzen, und würden die Präventionsfachstelle anderen interessierten Institutionen in jedem Fall weiter empfehlen."

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