Wegweiser mit Herz

WITTLICH. Da Wittlich viel zu bieten hat, Ortsunkundige allerdings eher gezielt an der Stadt vorbeigeleitet werden, wird seit längerem ein effektiveres Verkehrsleitsystem, das gezielt ins Herz der Stadt führt, gefordert. Ein Konzept liegt vor. Jetzt soll es umgesetzt werden.

 Architekt Peter Assmann hat ein dreiteiliges Leitsystem erarbeitet, das Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer besser nach Wittlich hineinführen soll. Der Bauausschuss stimmte der Ausschreibung zu. Foto: Sonja Sünnen

Architekt Peter Assmann hat ein dreiteiliges Leitsystem erarbeitet, das Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer besser nach Wittlich hineinführen soll. Der Bauausschuss stimmte der Ausschreibung zu. Foto: Sonja Sünnen

Einheitlich, systematisch, informativ, attraktiv und in drei Etappen soll das Beschilderungssystem den Besucher in Zukunft nach Wittlich hineinleiten.Das grobe Konzept: Zuerst gibt es am Ortseingang eine schematische Übersicht über Parkplätze und Lage der Fußgängerzone. Dann folgen an den Parkplätzen und Eingängen zur Altstadt Lagepläne mit interessanten Zielen und schließlich am Anfang der Straßenzüge der Innenstadt Schaukästen mit Sehenswürdigkeiten und auch Geschäftshinweisen. Die Systematik hat Architekt Peter Assmann erarbeitet, der sich auch an erfolgreichen Konzepten anderer Städte orientiert hat, und schon im vergangenen Jahr dem Rat vorgestellt (der TV berichtete).

"Guck mal, Wittlich! Das ist was für mich"

Nun wurde die auf Wittlich maßgeschneiderte Umsetzung nochmals im Bauausschuss diskutiert, denn vor der Realisierung galt es, die damals noch ausstehende Verkehrsentwicklungsplanung sowie den Neustraßen-Beschluss abzuwarten. Als "Kopf" über den Schildern hat man sich nun für den bewährten Logo-Schriftzug entschieden, der mit einem Herz als "I-Punkt" ins "herzliche Wittlich" einlädt. "Das spricht für sich. Ein Herz drin, Wittlich, fertig. Das sieht doch nach Willkommen aus. Da weiß jeder, was gemeint ist: ‚Ach, guck mal, Wittlich! Das ist was für mich'", lobte Bürgermeister Ralf Bußmer die freundliche grafische Lösung, mit der die Stadt auch ihre Internet-Seiten schmückt. Ralf Bußmer betonte, dass es nun um die Ausschreibung gehe und nicht um Details. Aus dem Bauausschuss wurde unter anderem angeregt, beim internationalen Gruß nicht die Holländer zu vergessen, als Piktogramm auf die Sporthalle hinzuweisen, den neu geplanten Innenstadtring hervorzuheben sowie den Radweg zu würdigen und bei der Ausschreibung an eine mögliche Sicherung gegen Vandalismus zu denken.

Vordenker Peter Assmann betonte grundsätzlich: "Je mehr Informationen ich hier unterbringen will, desto unübersichtlicher wird es. Jetzt geht es um eine Art Hardware. Dann können wir anhand der Korrekturabzüge noch einmal über die Details entscheiden, etwa welches Piktogramm wichtig ist."

Er wies darauf hin, dass nun auch auf der Rückseite der Hinweistafeln an den Ortseingängen flexibel für kommende Veranstaltungen in der Stadt geworben werden solle. Mit einer Enthaltung von Hans Gaß stimmte der Bauausschuss der Auschreibung zu. Das SPD-Ratsmitglied argumentierte: "Ich kann dem nicht zustimmen. Es ist aussichtslos, die Ortseingangshinweise im Vorbeifahren zu lesen. Wenn wir keine Haltebucht dafür schaffen, ist das für mich rausgeworfenes Geld."

Architekt Peter Assmann hofft darauf, dass man im Frühjahr 2006 beginnen kann, die Tafeln und Beschilderungen zu montieren.

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