Weißer Bär im Sternenhimmel

Nach mehreren Millionen Euro Investition unter anderem in den Wellnessbereich ist das Hotel "Weißer Bär" nun mit vier Sternen superior ausgezeichnet worden. Auch neue Jobs entstanden.

 Das Hotel „Weißer Bär“ liegt direkt an der Mosel. TV-Foto: Angelika Koch

Das Hotel „Weißer Bär“ liegt direkt an der Mosel. TV-Foto: Angelika Koch

Mülheim. Mit noch besserer Klassifizierung stellt sich das vor drei Jahren mit vier Sternen ausgezeichnete Hotel "Weißer Bär" dem Wettbewerb in einem Fremdenverkehrsort, der mittlerweile reich an hochwertigen Unterkünften ist. Mülheim hat sich in den vergangenen Jahren als Zentrum mit ausgesprochen niveauvollen Tourismus-Angeboten an der Mittelmosel etabliert.

Einen halben Stern mehr gab es jetzt für Geschäftsführer Rolf Benninghoven und Heidi Bieger im Beisein von Wirtschafts-Staatssekretär Siegfried Englert und Achim Schloemer, dem Chef der Rheinland-Pfalz Touristik, aufgrund von besonderen Dienstleistungen.

Die Voraussetzung für diese Einstufung "mehr als First Class" waren Investitionen im einstelligen Millionenbereich und 15 neue Jobs, die geschaffen wurden: Vor allem der Ausbau des Wellnessbereichs auf rund 800 Quadratmeter forcierte die Höherklassifizierung.

Die Wohlfühloase, die auch Tagesgästen zur Verfügung steht, ist seit Juli fertiggestellt. Ein Schwarm japanischer Kois begrüßt hier die Entspannungssuchenden. Über die baulichen Maßnahmen hinaus wurden in hausinternen Schulungen zwanzig so genannte Service-Coaches ausgebildet, so dass die Kriterien der landesweiten Service-Offensive im Tourismus erfüllt werden. Zwar nicht ausschlag gebend für eine Sterneklassifizierung, aber sicher im Sinne der Touristiker ist das Engagement des "Weißen Bären" für die berufliche Nachwuchsförderung. Gut ausgebildete Restaurantfachkräfte und Köche sind Mangelware. Insgesamt hat sich das historische Gebäude direkt am Moselufer, das zwischenzeitlich als Bürohaus für den Asphaltmischanlagen-Hersteller Benninghoven fungierte, mit der Vier-Sterne-superior-Klassifizierung in die oberste Liga der regionalen Gastgeber gespielt.

EXTRA Das Gebäude des Hotels "Weißer Bär" wurde 1911 von der Weinhändler-Familie Zettelmann gebaut. 1925 wurde das Haus an die Familie Selzer verkauft. Unter Jakob Selzer wurde es als Hotel und gastronomischer Betrieb überregional bekannt. Familiäre Probleme und das 1993er Hochwasser führten zur Schließung des renomierten Hauses. 1999 bot sich Rolf Benninghoven die Chance, den Gebäudekomplex zu kaufen. Während der Erneuerung des Verwaltungsgebäudes der Firma Benninghoven waren dort Büros untergebracht. Nachdem Benninghoven die Firma an seinen Sohn übergeben hatte, entschloss er sich, das Hotel wieder auferstehen zu lassen. Nach zweijähriger Bauzeit wurde das Hotel und Restaurant "Weißer Bär" eröffnet. Der Name erinnert an die Antarktis-Reisen des Besitzers. Die einzelnen Zimmer spiegeln in ihrer Austattung die vielen vom Hausherrn bereisten Länder wider. (mai)

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